Nicola L. meets Kiki Kogelnik

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Kiki Kogelnik bei der Arbeit an einer ihrer „Bombenskulpturen“ in ihrem Atelier in New York, 1965, Foto: John Pratt © Kiki Kogelnik Foundation. All rights reserved.
Nach prägenden Jahren in Paris, Brüssel und auf Ibiza zog Nicola L. (geb. 1932, El Jadida, als Nicole Jeannine Suzanne Leuthe; gest. 2018, Los Angeles) 1979 nach New York, ab 1989 lebte sie für nahezu 30 Jahre im berühmten New Yorker Chelsea Hotel. Die Stadt hatte bereits seit den späten 1960er Jahren einen Mittelpunkt ihres Schaffens und des Austauschs mit anderen Künstler*innen gebildet. Auch die österreichische Künstlerin Kiki Kogelnik (geb 1935, Graz; gest. 1997, Wien) verlagerte Anfang der 1960er Jahre ihren Lebensmittelpunkt in die Stadt und wurde rasch Teil der dortigen jungen Pop Art Szene. Über ihre geographische Nähe hinaus weisen die beiden Zeitgenossinnen mit ihren dezidiert feministischen Ansätzen, der künstlerischen Reflexion menschlicher Körper, der Nähe zur Pop Art und engen Verbindung von Kunst und Leben auch inhaltliche Parallelen auf. Ob Nicola L. und Kiki Kogelnik sich persönlich gekannt bzw. getroffen haben, konnte von Dr. Lisa Ortner-Kreil, die 2023 die Ausstellung Now is the Time – Kiki Kogelnik im Kunstforum Wien kuratierte, im Rahmen einer Recherche im Archiv der Kiki Kogelnik Foundation nicht mit letztgültiger Sicherheit beantwortet werden. In ihrem Vortrag wird sie darlegen, was die beiden Künstlerinnen werkspezifisch eint, aber auch, was sie markant unterscheidet.
Lisa Ortner-Kreil, Dr. phil., ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin. Nach Stationen im Wiener MQ, der Albertina Wien und den Königlich-Belgischen Museen Brüssel ist sie seit 2013 Kuratorin am Bank Austria Kunstforum Wien, wo sie zahlreiche Ausstellungen organisierte, zuletzt Anton Corbijn: Favourite Darkness (2025) sowie Kiki Kogelnik: Now Is the Time (2023), die auch im Kunsthaus Zürich sowie im Kunstmuseum Brandts in Odense, Dänemark zu sehen war. 2020 hat Lisa Ortner-Kreil gemeinsam mit Barbara Horvath die Kunst-Initiative art hoc projects gegründet, die hochkarätige Gegenwartskunst an atypische Orte bringt.