Kazuna Taguchi
Kazuna Taguchi verwebt Fotografie und Malerei zu geheimnisvollen Körperbildern

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Kazuna Taguchi verwebt Fotografie und Malerei zu geheimnisvollen Körperbildern
Eröffnung am Donnerstag, den 12. Juni 2025
Aus Respekt vor den Opfern der schrecklichen Gewalttat in Graz und deren Angehörigen wird die Eröffnung der Ausstellung Kazuna Taguchi : I´ll never ask you am 12. Juni um 19 Uhr abgesagt. Die Ausstellung ist für Besucher*innen an diesem Abend von 18 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Kuratiert von Heike Eipeldauer
Das mumok widmet der seit 2013 in Wien lebenden Künstlerin Kazuna Taguchi ihre erste museale Einzelausstellung. Taguchis präzise komponierten monochromen Fotografien zeigen Körperfragmente, Gesten oder Blicke, die in der surrealistischen Tradition der Hinterfragung der fotografischen Darstellung des weiblichen Körpers stehen. Es kann sich um Momente des Phantomischen oder Yūgen*-artigen handeln, um Bilder, die eine Figur im Zustand zwischen Erscheinen und Verschwinden festhalten.
Taguchis Arbeiten beruhen auf einer analogen und eigenhändigen Herangehensweise am Übergang von Malerei und Fotografie: In einem ausgeklügelten Prozess führt Taguchi verschiedene medial reproduzierte Bildquellen zusammen, übersetzt diese in Gemälde, die sie wiederum in verschiedenen Umgebungen fotografiert und deren Abzüge sie in der Dunkelkammer manipuliert. Die Künstlerin vergleicht die multiplen Schichten und die wiederholten Eingriffe, die zu einer Durchdringung verschiedenster Texturen, Zeitebenen und Erzählräume führen, mit der Arbeit einer Malerin, die unermüdlich an ihre Staffelei zurückkehrt.
*Nach dem japanischen Dichter Kamo no Chomei (1155–1216) ist yūgen ein Gefühl, das nicht offen in Worten ausgedrückt, sondern symbolisch durch Bilder angedeutet wird.