Grätzl Art Open
Zeitgenössische Kunst Offenes Atelier Performance
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Wien, Fünfhaus. Kunst erleben, wo sie entsteht: Das 5. Grätzl Art Open lädt erneut dazu ein, die vielfältige Kunstszene in Fünfhaus zu entdecken – und das in diesem Jahr zum ersten Mal auch mit spannenden Einblicken in Rudolfsheim.
Über 100 Künstler*innen öffnen ab 14 Uhr bis 19.00 Uhr ihre Ateliers, Werkstätten und Galerien, um Kunst direkt erlebbar zu machen. Besucher*innen können in entspannter Atmosphäre durch den Bezirk spazieren, Räume voller Kunst und Kreativität besuchen, mit Kunstschaffenden ins Gespräch kommen, Werke entdecken und natürlich auch kaufen.
Die Veranstaltung wird von der Grätzlgalerie organisiert und hat sich in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt in der Wiener Kunstszene entwickelt. Ob Kunstkennerin oder Neugieriger – das Grätzl Art Open ist eine Einladung, Wien-Fünfhaus aus einer neuen Perspektive zu entdecken und sich von der kreativen Energie des Bezirks inspirieren zu lassen.
„Das Grätzl Art Open bringt Kunst aus dem geschlossenen Galerieraum hinaus auf die Straßen und direkt zu den Menschen. Es geht darum, Kunst nicht nur zu sehen, sondern in einen lebendigen Dialog mit ihr zu treten“, sagt Peter Hörburger von der Grätzlgalerie.
Das Studio Walls, seit Beginn ein Fixpunkt des Grätzl Art Open, bietet Raum für rund 20 Künstlerinnen und Künstler. In der ehemaligen Klavierfabrik in der Löhrgasse 9 kann man sich u. a. die Arbeiten von Axel Schindler ansehen. Der Künstler arbeitet mit detaillierten monochromen Illustrationen, die auf verschiedenen Materialien umgesetzt werden. Der Fokus liegt auf ein- und mehrfärbigen Siebdrucken, die selbstständig produziert werden. Ergänzend wird mit Acryl auf Leinwand, Wandgestaltungen und Originalgrafiken gearbeitet. Axel Schinder kombiniert figurative Elemente mit Abstraktionen in einer kontrastreichen und farbintensiven Technik, welche eine Spannung zwischen Figur und Umgebung erzeugen.
Im Studio Walls wird es auch eine eigens kuratierte Gruppenausstellung geben. Sie setzt sich mit dem Thema Trust (also Vertrauen) auseinander, will die Vielschichtigkeit aufzeigen; das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven und Fragen beleuchten. Gerade in einer Zeit, die von Umbrüchen und schnellen Veränderungen geprägt ist, entstehen viele Unsicherheiten – auch im globalen Kontext. Diese Entwicklungen fordern Vertrauen. Und dieses Vertrauen braucht Zeit. Zeit, die einem in der Schnelllebigkeit unserer Welt oft fehlt. Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft durch gezielte Manipulationen zunehmend gespalten. Umso wichtiger ist es, Vertrauen zu stärken – und das funktioniert vor allem in der Gemeinschaft, im (künstlerischen) Austausch miteinander.
Neu ist der Brückenschlag nach Rudolfsheim. Es sind also zum ersten Mal auch Galerien und Ateliers südlich der Westbahn, der den Bezirk in zwei Teile teilt, beim Grätzl Art Open dabei.
Dreh- und Angelpunkt ist dort das Atelier Analog, eine Galerie, die auch als Ateliersgemeinschaft genutzt wird. Von Fotografie über Malerei, Keramik, Design, und selbstgemachter Schmuck – alle Arten von Kunst werden hier ausgeübt. Aktuell sind dort Arbeiten von Alessandra Ljuboje, Gloria Vodosek, Sebastian Reissmüller, Konstantin Fiegle, Jasmin Zeiler zu sehen. Es wird einen Kids Tattoo Corner geben, es gibt Kaffee, Kuchen, Kaltgetränke. Und um 20 Uhr ein Konzert von Theodor Finster (und die letzte Band der Welt).
Nur wenige Meter weiter lädt Improper Walls zur Ausstellung „Fragile Foundations: Art, Mental Health, and Housing Precarity“ mit Arbeiten von Salma Shaka, Sarah Wilhelmy & Peter Várnai, Larissa Kopp & Florian Aschka, and Zirahuen Reyesna.
Neu ist dieses Jahr auch der Blick über den Gürtel – nach Neubau, wo wir uns besonders freuen, dass Daniel Domig sein Atelier für das Grätzl Art Open öffnet. Daniel Domig malt gegen den flüchtigen, von digitalen Medien geprägten Blick des schnelllebigen Bilderkonsums. Dabei versteht er es, mit schnellem und leichtem Pinsel visuelle Kommentare zu finden. „Die Malerei war meine erste Freundin. Wenn sie mich nicht verlässt, werde ich sie auch nicht verlassen“, sagt der Künstler in einem Interview (mehr dazu auf Collectors Agenda).
Neben Malerei, Grafik, gibt es auch Performance. Diese findet im Der Betrieb statt. Das ist ein Kunstraum am Vogelweidplatz 13. Er wurde von Choreograf Alexander Gottfarb und der Choreografin Anna Maria Nowak 2022 initiiert und entstand aus dem Wunsch heraus, eine Alternative zu kommerziellen Räumen wie Geschäften, Kaffeehäusern und Schönheitssalons anzubieten. Der Betrieb ist ein Raum, in dem das Zusammensein geübt wird. Das Publikum kann im Rahmen des Grätzl Art Open eine Performance erleben – sie findet um 16:00 (Dauer 90′) statt. In „A Day of Sound“, führen Alexander Gottfarb und Gerhard Eckel eine Performance durch, bei der Bewegung und Klang in einer intimen, lebendigen Erkundung von Rhythmus und Resonanz miteinander verschmelzen. Ihre Zusammenarbeit lädt das Publikum in eine immersive und sich entwickelnde Klanglandschaft ein.
Programmablauf
14:00 – 19:00 Open Studios
Geführter Walk: 15:00 Grätzl Art Open. Start: Hütteldorferstraße 59 | www.hds59\.work (max. 25 Teilnehmer*innen/Walk, first come first serve Prinzip).
Grätzl Art Open-Zentrale
Im Garten (bei Schlechtwetter Indoor) der Ateliergemeinschaft HDS59 ist dieses Jahr die Grätzl-Art-Open-„Zentrale“. Tagsüber gibt es dort bei Essen und Trinken die Möglichkeit, begleitet von relaxter Musik des Grätzlbunch- Kollektivs, sich auszutauschen oder einfach nur eine entspannte Pause vom Kunstspaziergang einzulegen. Ab 19:00 geht der Tag über in die Abschlussfeier.
Musik
Ab 16 Uhr: Graetzlbunch Kollektiv (Fivehaus | Sexyhaus)
Vinyl Gold Boyz & Girlz (Freakwave, Hittisau | Bodensee | Fivehaus)
Nick Hanzo (Belly Dance Services | Wien)
Spezialeinlage um 19:30 mit Subchor (subchor.at)