Skandalöse Bilder

Darstellende Kunst Intervention
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Freitag 8. April 2016
8. April 2016
Fr
18:00
Skandalöse Bilder

8. April 2016, 18 – 21 Uhr
Ein Abend im Keller (inklusive einem Gläschen Wein)

Marcello Farabegoli präsentiert zu der von ihm kuratierten Ausstellung
?Im Keller? im Keller von Ulrich Seidl eine Intervention von Pablo Chiereghin (Künstler) und eine Denkaktion von Andrea Hubin (Kunstvermittlerin / Kunsthistorikerin) & Karin Schneider (Kunstvermittlerin / Zeithistorikerin). Sein Anliegen ist es, dadurch einen tiefgreifenden Diskurs zum sog. ?Nazi-Keller? aus Ulrich Seidls Film ?Im Keller? anzuregen.

In Piazza (Auf dem Platz) / Eine Intervention von Pablo Chieregin

Pablo Chiereghin übersetzt live einen Fernsehbericht von Rai News 24 aus dem Jahre 2009: Faschisten versammeln sich alljährlich in Predappio, der italienischen Heimatstadt und Grabstätte des Diktators Benito Mussolini, um den Marsch auf Rom öffentlich zu feiern. Sie singen faschistische Lieder und tragen typische schwarze Hemden sowie Symbole des Faschismus. Sie verkünden voller Leidenschaft ihr faschistisches Credo. Dadurch gehen sie weit über vermeintliche historische Nostalgie hinaus und verstoßen klar gegen die italienische Verfassung.
Die Berichterstattung hat einen volkstümlichen Charakter typisch für Reportagen die Folklore betreffend. Pablo Chiereghin, wählt dieses ready made aus dem Kulturbereich, um die grauen Bereiche, in denen derartige Ereignisse überleben können, zu umreißen.
Das Verhältnis zwischen Seidls ?Nazi-Keller? und den Straßen bzw. Plätzen von Predappio zeigt das Spannungsfeld privater – öffentlicher Raum auf, angesiedelt in einem geografischen sowie mentalen Umfeld, in dem historische Verantwortung, individuelle und kollektive Schuldgefühle und die Gültigkeit der Gesetze, durch die Sprache diversifiziert werden.

Skandalon / Eine Denkaktion mit Andrea Hubin & Karin Schneider
Was ist das Skandalöse am Skandal, den das Bild vom ?Nazi-Keller? entfachte? Wogegen richtete sich die Empörung? Ist evident, was uns aufregt oder wäre ein zweiter Blick angebracht? Und würde ein solcher zweiter Blick eine Relativierung des Gegenstands der Aufregung bewirken, oder würde er uns näher an den Streitwert bringen? Gab es überhaupt einen nennenswerten Skandal – und, wenn nein, verweist dann nicht gerade das auf einen gesellschaftlichen Skandal, der größer ist als das Bild? Und welche Rolle spielte in all dem das Bild, das ja immerhin auch nur ein Bild zeigt? Wir versammeln uns an diesem Abend im Keller, um dem Skandalösen auf die Spur zu kommen. Wir laden ein, Bilder, Blicke und (österreichische) Realitäten ganz genau danach zu untersuchen was empören könnte oder sollte. Wir schlagen vor auszuprobieren, was mit unseren Koordinatensystemen passiert, wenn wir das Alltägliche im Abgründigen und das Skandalöse im Alltäglichen zu orten beginnen.

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