Ein Dorf in der Geschichte: Egon Humer

Theorie Darstellende Kunst Film Screening Diskussion
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Freitag 7. Juni 2019

„Postadresse: 2640 Schlöglmühl“ (1990)
Egon Humer

Freitag, 7. Juni 2019, 19.00 Uhr
Kinosaal der Marktgemeinde Golling
3381 Golling an der Erlauf
Gespräch mit den Altbürgermeistern Theo Fischer und Helmut Wöginger

Im Rahmen der jährlich praktizierten Gedenkkultur von „Erlauf erinnert“ stellt das aus vier Programmpunkten bestehende Projekt „Ein Dorf in der Geschichte“ erstmals das Medium Film ins Zentrum. Entlang seiner unterschiedlichen Spielarten, an vier Orten in Niederösterreich und im Dialog zwischen AnwohnerInnen, Filmen und Gästen soll über das Jahr die Frage verhandelt werden, welche Rolle Dörfer im Nachdenken über und sich erinnern an Umwälzungen der Geschichte des 20. Jahrhunderts spielen: Wie spiegelt sich das vermeintliche Große in diesem kleinen und vertrautem Gefüge gesellschaftlichen Zusammenlebens? Wird im Blick auf das Dorf – in seiner Überschaubarkeit und Verdichtung – vielleicht in besonderer Weise oder etwas Anderes sichtbar, das sonst in den Komplexitäten und Verstrickungen globaler Zusammenhänge schwer greifbar ist?

Die ausgewählten Filme machen dabei das Dorf nicht bloß zum Schauplatz ihrer Handlung. Vielmehr fragen sie ganz dezidiert nach dem Eingebunden-Sein des Dorfes in größere geschichtliche Umbrüche und finden einige der großen Bögen historischer Geschichtsschreibung im 20. Jahrhundert in der Dorfstruktur wieder. In Erlauf wird zur Eröffnung Edgar Reitz´“Stunde Null” (1977) in Anwesenheit des Regisseurs gezeigt und diskutiert, während in Golling ein stillgelegtes Kino kurzzeitig den Spielbetrieb aufnehmen wird, um entlang von Egon Humers “Postadresse: 2640 Schlöglmühl” (1990) über die strukturellen wie persönlichen Verschiebungen zu sprechen, die die Schließung der HITIAG für den Ort und die Umgebung mit sich brachte. In Melk wird der Filmemacher Sebastian Brameshuber seinen Film “Und in der Mitte, da sind wir” (2014) mit einer Klasse des Stiftgymnasiums besprechen, um im anschließenden Vermittlungsprojekt Formen der filmischen Auseinandersetzung mit Melks Vergangenheit als KZ-Außenlager zu besprechen. Zum Ende des Jahres wird es im Haus der Geschichte St. Pölten um die spezifischen Einsichten in das Ineinander von Geschichte und dörflichem Leben gehen, die die Amateurfilmsammlungen des Österreichischen Filmmuseums und des Projekts “NÖ privat” bieten.

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