The mind is a voice, the voice is blind

Fotografie Eröffnung
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1 Termin im Archiv
bis Donnerstag 17. September
1. Sep. 2020 -
Do 17. Sep. 2020
19:00
The mind is a voice, the voice is blind

Simon Lehner

Eröffnung:
Dienstag, 1. September 2020 um 19 Uhr

Begrüßung:
Sira-Zoé Schmid, Bildrecht
Zur Ausstellung:
Lucas Gehrmann, Kunsthalle Wien

Erinnerungen und wie diese im Bewusstsein wirksam werden, sich verändern und manifestieren, das reflektiert Simon Lehners Ausstellung im Bildraum 01.

„Simon Lehners Archiv an visuellen Aufzeichnungen, auf das er für seine künstlerischen Werkserien immer wieder zurückgreift, ist außergewöhnlich: es beginnt mit Fotografien seines elterlichen Umfelds, die er als erst Acht- bis Neunjähriger mit einem offenkundigen Spürsinn für das Flüchtige, für die Veränderung von Situationen und Begegnungen gemacht hat. Sein Vater etwa erscheint hier einmal als verschwommene Ganzfigur am dunstigen Meeresstrand, ein andermal gestochen scharf in kopfloser Nahansicht – jeweils gebrochen also gegenüber der realen Erscheinung. Bereits diese Bilder vermitteln Zustände zwischen erinnerter und situativ wahrgenommener Wirklichkeit – alternieren zwischen emotionaler Distanz und unmittelbarer Präsenz. In seinen seit 2015 entwickelten Werkserien verstärkt Simon Lehner diese Dualität von greifbarer Realität und erinnerter Vorstellungskraft mittels digitaler Bearbeitung seiner linsenbasierten Archivalien und deren Transformation in dreidimensionale Objekte oder bewegte Bilder. In der 2019 begonnenen Werkgruppe The mind is a voice, the voice is blind lässt er einen durch vier (animierte) Akteure repräsentierten Jungen auftreten, der ein durch familiäre Ereignisse ausgelöstes Trauma erlebt – charakteristischerweise in der Form wiederkehrenden Flashbacks, also einem Wiedererleben der traumatischen Situation in Form von Bildern, Gefühlen und Körpererinnerungen, oder als Derealisations- und Depersonalisationserleben.
Während Lehners Arbeit auf einer medientheoretischen Ebene verschiedene Möglichkeiten fotografischer Prozesse auslotet, geht es hier zugleich um den Versuch, die Erinnerung an ein Trauma greifbar zu machen und eine visuelle Sprache zu finden, die darauf abzielt, gelebte Erfahrungen im Spannungsfeld von Bewusstheit und Unterbewusstsein zu (re)konstruieren.“ Text: Lucas Gehrmann

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