Siegfried Zaworka: Knochenjob

Bildende Kunst Eröffnung Einzelausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Freitag 29. April
16. Nov. 2021 -
Fr 29. April 2022
19:00
Siegfried Zaworka: Knochenjob

Eröffnung: Dienstag, 16. November 2021, 19 Uhr

Begrüßung:
Christoph Klein, Direktor AK Wien Zur Ausstellung:
Hemma Schmutz,
Direktorin Lentos Kunstmuseum Linz

Eine persönliche Anmeldung für die Ausstellungseröffnung ist erforderlich.
Anmeldung unter kultur@akwien.at
Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen Covid-19-Maßnahmen.

Den bereits von einer Vielzahl von gestalterischen Elementen de nierten Raum der Arbeiterkammer in Wien mit der dominanten Architektur der schrägen Pfeiler, den Serviceeinrichtungen sowie den bereits gesetzten künstlerischen Interventionen nimmt der Künstler Siegfried Zaworka in seinem Projekt »Knochenjob« als Herausforderung an. Auch in seinem künstlerischen Projekt kombiniert er die unterschiedlichsten Elemente auf neue überraschende Weise. Gestaltet er doch aus gemalten Darstellungen von Knochen, Hendlkeulen, Blasen und Schläuchen, kombiniert mit textilen politischen Emblemen, neue Formationen.
Siegfried Zaworka absolvierte seine künstlerische Ausbildung an der Universität für angewandte Kunst sowie am Mozarteum und lebte längere Zeit in Salzburg. Abseits der eigentlichen Zentren zeitgenössischer bildender Kunst entwickelte er dort eine eigene Bildsprache, die Elemente seiner theatralen, barock-illusionistischen Umgebung aufnahm. Zusätzlich fanden Elemente der Popkultur und des Alltagslebens Eingang in seine Bilderzählungen, ähnlich wie es Künstler:innen der 1950er Jahre in ihren Darstellungen von Konsumgütern gemacht ha en.
Ein wiederkehrendes Motiv seiner künstlerischen Arbeit sind Knochen, welche in seinen Lithographien, als Cut-Outs oder in diesem Fall als Rahmung der Bilder eingesetzt werden. Reminiszenzen an romanische Karner mit Stapeln gebleichter Gebeine oder Ossarien werden wach. »Knochenjob« wiederum führt als Motiv zurück in den Lebenszusammenhang der Arbeiter:innen, insofern als schwere und wiederkehrende Arbeit als »Knochenjob« bezeichnet wird. So schließt sich der Kreis zu einer inhaltlichen Referenz in einer Institution, die sich als Interessensvertretung der Arbeitnehmer:innen für die Verbesserung der Lebensumstände der arbeitenden Bevölkerung einsetzt.
Bereits in seiner eindrucksvollen Installation für den Kunstraum Lakeside in Klagenfurt (2016) wurden Elemente der visuellen Kommunikation, Embleme, Zeichen und Logos in die Gestaltung integriert. In der Arbeiterkammer sind es nun Zeichen politischer Bewegungen, die in künstlerischer Vereinfachung und Überarbeitung als Erinnerungsfragmente vergangener politischer Kämpfe an den textilen Bannern der Pfeiler wieder aufscheinen. In einer Engführung von Bild und Raum tauchen übereinstimmende Elemente auf. Der Raum mit den Pfeilern als Gerüst des räumlichen Organismus wird als Körper aufgefasst. Dies spiegelt sich in den Bildern, welche Nahrung und Körper verklammern. Dazwischen in den Bildern und den Textilarbeiten an den Pfeilern die Spuren einer das politische Handeln motivierenden Zeichenwelt: Fleisch, Knochen und Politik als Ausgangspunkt für das menschliche Agieren.

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