Meet the artist mit Markus REDL
,,Markus Redl, geboren 1977, arbeitet am Volumen.”, so ist über den Bildhauer zu lesen und fast könnte man meinen, damit wäre auch schon alles gesagt, doch bei genauerer Betrachtung wird klar, es gibt so viel mehr zu sagen.
Markus Redl wird 1977 in Klosterneuburg geboren.
Von 1995 bis 1996 studierte er Philologie, Psychologie und Philosophie an der Universität in Wien, bis er 1998 sein Studium an der Universität für Angewandte Kunst beginnt. 2004 macht er seinen Abschluss bei Erwin Wurm. Redl bearbeitet mit besonderer Leidenschaft Materialien wie Stein, oft Marmor, und Bronze, Gestaltungsmittel des Altertums möchte man denken; dieser Eindruck wird durch die klassische polychrome Fassung der Skulpturen noch verstärkt. Die dargestellte Thematik aber, könnte zu den eben erwähnten antikisierenden Medien nicht konträrer sein. Es werden Szenen aus dem Alltag, zwei Autos, ein auf einer Couch sitzendes Paar, die Oma oder einfach bearbeitete Gesteinsblöcke mit Inschrift gezeigt, alles ganz banal. ,,Das Banale am Banalen ist trügerisch, da es das Besondere mit sich bringt. Am Banalen wird das Besondere gemessen und umgekehrt - nur so kommt es zu diesen Bewertungskategorien, im Vergleich dieser sich bedingenden Gegensätze.”
Lebt die Arbeit Markus Redls von der Diskrepanz? Der Konträrität von Thema und Gestaltungsmittel? Dem Gegensätzlichen banal und dadurch besonders?
Aber auch Text, die Sprache spielen im Werk des Künstlers eine große Rolle, allzu oft ist der jeweilige Titel der Arbeit auf ihr eingemeißelt. Kleine Sätze, Zitate, Wortspiele, eine Gebrauchsanweisung, ja eine Anleitung sind Teil der Skulptur, helfen zu verstehen oder regen zum Nachdenken an.
Und außerdem arbeitet Markus Redl am Volumen.