Lueger Temporär – Wir müssen reden

Theorie Zeitgenössische Kunst Installation Intervention
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1 Termin im Archiv
Samstag 2. September 2023
2. Sep. 2023
Sa
14:00
Lueger Temporär – Wir müssen reden

FRAG MICH / ASK ME - Vermittler*innen vor Ort
Samstags: 2. / 9. / 16. / 23. September, jeweils 14:00 bis 17:00 Uhr
Dienstags: 5. / 12. / 19. / 26. September, jeweils 11:00 bis 14:00 Uhr

Nicole Six und Paul Petritsch
LuegerTemporär – Wir müssen reden
Veranstaltungen zum Abschluss der temporären Intervention am Dr.-Karl-Lueger-Platz, 1010 Wien

Seit Oktober letzten Jahres steht die temporäre Intervention von Nicole Six und Paul Petritsch beim Denkmal für Karl Lueger, 1897 bis 1910 Wiener Bürgermeister, über ein Jahr lang symbolhaft für die Frage, wie sich sein Antisemitismus und seine Fremdenfeindlichkeit in das Gedächtnis der Stadt Wien eingeschrieben haben. Die Künstler*innen stellen die Frage in den Raum, wie wir heute als Gesellschaft mit unserem historisch belasteten Erbe umgehen wollen und sollen und was dieser Umgang für die Gegenwart bedeutet? Mit ihrer Intervention luden sie zu einem öffentlichen Reflexionsprozess ein, der über den Platz hinausgedacht werden sollte.

Karl Lueger (1844 -1910) verstand es, einen beispiellosen Kult um seine Person aufzubauen und die Menschen als „Modernisierer“ und „Anwalt der kleinen Leute“ in seinen Bann zu ziehen. Mit radikal rassistischer Rhetorik und rücksichtslosem Populismus machte er Antisemitismus zu (s)einem politischen Programm. Nicole Six und Paul Petritsch erweitern die Diskussion über sein Denkmal auf die ganze Stadt: In Wien auffindbare, Lueger gewidmete Erinnerungszeichen – von Büsten bis zu Tafeln – wurden von ihnen vermessen und dokumentiert. Sechzehn dieser Zeichen haben sie in Form ihrer Umrisslinien in Originalgröße auf dem Lueger-Platz zu einer Art öffentlichem Archiv zusammengetragen, das den Prozess des Ordnens und Strukturierens als notwendige Basis von Meinungsbildung veranschaulicht. Zum Abschluss der Intervention steht der September noch einmal im Zeichen von Gesprächen, Aktionen und Kooperationen:

Jeweils Dienstags und Samstag stehen im September noch einmal Vermittler*innen vor Ort für Gespräche und Fragen zur Verfügung – mit einer Abschlussveranstaltung am 23. September.

Im Rahmen der „Langen Nacht der Volksbildung“ finden am 11. September in der Volkshochschule Urania Vorträge von Harald D. Gröller (Historiker und Autor) und Florian Wenninger (Politikwissenschafter, Historiker, Autor, Leiter des Instituts für Historische Sozialforschung) statt.

„Luegers Lügen“ ist eine Intervention des Jüdischen Museum an der Intervention LuegerTemporär: Zehn ausgesuchte Zitate geben Stimmen von Zeitgenossen Luegers wieder, die sich der vom politischen Antisemitismus Luegers ausgehenden Gefahr sehr bewusst waren und vor ihr warnten.

Doch Antisemitismus bedroht nach wie vor Jüdinnen und Juden weltweit und begegnet uns heute oft tief in den Alltag verwoben. Beginnend mit September setzt sich die Künstlerin Susi Rogenhofer in einem filmischen Portrait mit Wiener Stimmen und Meinungen auseinander.

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