Anastasiia Yakovenko. Vanja was here

Fotografie Eröffnung Ausstellung
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1 Termin im Archiv
bis Sonntag 21. August
14. Juni 2022 -
So 21. Aug. 2022
19:00
Anastasiia Yakovenko. Vanja was here

Seit der Invasion der russischen Föderation in der Ukraine am 24. Februar 2022 häufen sich Meldungen über Vergewaltigungen von Ukrainer:innen durch russische Soldaten in den sozialen Medien, in der Presse und in NGO-Reporten. Anastasiia Yakovenko widmet sich diesem den aktuellen Krieg begleitenden Aspekt und möchte zugleich den Fragen nachspüren, wer wie über diese Gewalt spricht, was ungesagt bleibt und wie diese Verbrechen von den Opfern verarbeitet werden können. Aus den darstellenden Künsten kommend, nutzt sie das fotografische Medium als Instrument, schwer rekonstruierbare Narrative in künstlerische Bilder zu überführen. In ihrer Bildsprache rekurriert Yakovenko auf die feministische Gruppe FEMEN, zeigt aber den visuellen Protest einer neuen Generation.

Der Ausstellungstitel „Vanja was here“ (russisch „Тут был Ваня“) entlehnt Yakovenko einer Inschrift der Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf. Das Gebäude lag während der Besetzung Österreichs 1945 bis 1955 in der sowjetischen Zone; russische Soldaten kritzelten damals sinngemäß „Petya/ Vasya/ Vanja was here“ auf die Türen des Burg. Vanja – einer häufigsten männlichen Vornamen in Russland – steht nun stellvertretend als Synonym für die Täter. Mit „Vanja was here“ möchte Yakovenko nicht nur die europäische Öffentlichkeit auf diese Kriegsverbrechen hinweisen, sondern auch die Opfer motivieren, sich psychologische Hilfe und Unterstützung zu holen.

Im Rahmen der Ausstellung besteht die Möglichkeit, an die Hilfsorganisationen MASHA Foundation (mashafund.org.ua) zu spenden und somit die Opfer sexueller Gewalt in der Ukraine zu unterstützen.

Anastasiia Yakovenko (geb. 1998 in Poltawa, Ukraine) arbeitete von 2015 bis 2021 im Theater des modernen Dialogs (ukrainisch „Театр Сучасного Діалогу“) in Poltawa und realisierte dort zahlreiche Projekte in den Themenfeldern Diskriminierung, Migration und Korruption sowie zur Annexion der Krim. 2021 entdeckte sie die Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel für sich. Anastasiia Yakovenko studiert derzeit Kommunikationswissenschaften in Wien.

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