X-Country

Robert Kramer, US 1987/2022
DCP, Farbe, 144 min. Englisch

Eine langjährige Freundin Kramers heiratet einen hochrangigen Aktivisten der Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí, einer einflussreichen linken Guerillagruppe in El Salvador. Kramer entschließt sich, dem Paar ein Hochzeitsvideo zu schenken. Das mehrtägige Sommerfest findet im feudalen Landsitz des ehemaligen US-Präsidenten James Monroe statt, der 1823 die Monroe-Doktrin begründete, nach der sich die USA in die kolonialen Konflikte Europas nicht einmischen sollten. Gemeinsam mit Paul McIsaac und im Homemovie-Modus setzt Kramer sein Ringen mit den Widersprüchen der (amerikanischen) Linken fort. Privileg und Befreiungskampf, die Reichen stoßen mit Champagner an, während die subalternen Angestellten das Essen zubereiten. Das Video war zugleich eine Generalprobe für das Epos Route One/USA, für das die Dreharbeiten drei Monate später beginnen: “Paul wird den Ton machen. Wir drehen die Sache auf Video, denn nur das können wir uns leisten. Wir werden einen Vorgeschmack darauf bekommen, was diese Route One/USA-Sache sein wird.” (V.P.)