Michael Obrist [feld72] spricht mit Susanne Heerg über „Finanzmarktorientierte Wohnungsunternehmen: Eine Akteursform unter vielen?“
Finanzmarktorientierte Wohnungsunternehmen: Eine Akteursform unter vielen?
Unaufhörlich steigende Mieten und Immobilien-Kaufpreise bestimmen seit geraumer Zeit die Diskussion über den deutschen Wohnungsmarkt. Mieter*innen-Organisationen und -Bewegungen kritisieren scharf das Geschäftsgebaren der großen finanzmarktbasierten Wohnungsunternehmen, die dabei eine treibende Rolle spielen. Wie sie agieren und welche Strategien sie anwenden, hängt eng mit den Bedingungen zusammen, die ihre Entstehung ermöglichten und ihr Wachstum forcierten. Ohne die neoliberale Transformation der Wohnungspolitik hätte die groß angelegte Umwandlung von Wohnungen in eine Finanzanlage nicht stattfinden können.
Susanne Heeg
Susanne Heeg ist Professorin am Institut für Humangeographie der Goethe Universität. Nachdem sie sich einige Jahre mit den Hintergründen einer Globalisierung von Immobilieninvestitionen beschäftigt hat, begann sie vor rund 10 Jahren sich mit den Folgen dieser Globalisierung auf dem deutschen Wohnungsmarkt auseinanderzusetzen. Gegenstand sind dabei die finanzmarktorientierten Wohnungsunternehmen, deren Kalkulationen sowie Verwertungsstrategien.