Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen: Gerda Fritz
Film Diskussion Screening
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Filmpionierinnen aller Sparten, die den österreichischen Film geprägt haben, aber mangels einer kontinuierlichen Kanonisierung immer wieder neu entdeckt werden müssen, sprechen in dieser Reihe ausführlich über Leben und Werk. Gesprächspartner*innen sind Filmschaffende der nächsten oder übernächsten Generation.
Produzentin Gerda Fritz
Gerda Fritz wuchs im Waldviertel auf und zog als Jugendliche nach Wien, wo sie die Matura an der HAK absolvierte und sich schon bald die Stadt eroberte. 1964 begann sie ihre Karriere als Sekretärin bei der Neuen Thalia-Film und arbeitete im Atelier Sievering sowie in den Rosenhügel-Studios. 1980 wurde sie Geschäftsführerin im Bereich der Film- und Fernsehproduktion. Als Produzentin verantwortete sie zahlreiche Projekte, darunter Axel Cortis Herrenjahre (1983) und seinen Zweiteiler Eine blassblaue Frauenschrift (1984). Gerda Fritz förderte immer wieder junge Talente und produzierte beispielsweise Mirjam Ungers Spielfilmdebüt Ternitz, Tennessee (2000). Zu ihrem Werkverzeichnis gehören auch Filme von Regisseurinnen, die teilweise schon in dieser Reihe zu Gast waren, darunter Eine Minute Dunkel macht uns nicht blind (1987, Susanne Zanke) und Teil 4 und 5 der Lebenslinien-Reihe von Käthe Kratz (1986–88). 2004 erhielt Gerda Fritz, deren Produktionen zahlreich ausgezeichnet wurden, das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. (Julia Pühringer)
Nach Vorführung des Films Die Nachtmeerfahrt (1986, Kitty Kino) sprechen Claudia Wohlgenannt und Julia Pühringer mit Gerda Fritz.
Idee: Julia Pühringer, Konzept und Umsetzung: Julia Pühringer und Wilbirg Brainin-Donnenberg
In Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien