SHAKESPEARE –
EINE REPUBLIK VON FEHLERN
Die Veranstaltungsreihe “Shakespeare – eine Republik von Fehlern” setzt die intensive Beschäftigung des Burgtheaters mit Shakespeare und der Renaissance auf anderer Ebene fort. Die Musik, die bildende Kunst, die Literatur und das Weltbild dieser Zeit, die die unsere bis heute nachhaltig bestimmt, sollen in zahlreichen Veranstaltungen umkreist und erkundet werden.
SHAKESPEARE – EINE REPUBLIK VON FEHLERN
24.04. / 20:00 Uhr / Akademietheater
SHAKESPEARE – EINE REPUBLIK VON FEHLERN 4
Werner Hofmann:
»Wer findet mir die Eintracht dieser Zwietracht?«
Diese Worte, gesprochen von Theseus,
dem Herzog von Athen, in William
Shakespeares »Sommernachtstraum«
sind der Titel zu Werner Hofmanns
Vortrag. Shakespeares Verwirrspiele,
seine Realitäts- und Stilmischungen
lassen alles Beschriebene doppelbödig
und mehrsinnig erscheinen. Die Abkehr
von den aristotelischen Spielregeln
schlägt um in eine neue Ästhetik, deren
»disparate Harmonien« für Flaubert
die moderne Kunst kennzeichnen. Das macht Shakespeare, wie Bildbeispiele
zeigen werden, zum Geistesverwandten von Malern wie G. Bellini,
Breughel, Füssli und Duchamps.
Werner Hofmann, geboren 1928 in Wien, war Gründungsdirektor des Museums
des 20. Jahrhunderts in Wien und bis 1990 Direktor der Hamburger
Kunsthalle. 1991 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche
Prosa. Viele von Hofmanns Publikationen gelten heute als Standardwerke
der Kunstgeschichte.