Am 1. Februar wäre die österreichische Tänzerin und Schauspielerin Cilli Wang (1909 - 2005) hundert Jahre alt geworden. Sie wurde bei der Doyenne des österreichischen Ausdruckstanzes Gertrud Bodenwieser in Wien ausgebildet und wirkte in den 1930er Jahren in prominenten Kabaretts wie der “Katakombe” in Berlin, dem “Lieben Augustin” in Wien und bei Erika Manns “Pfeffermühle” in Zürich mit. Für ihre pantomimischen Tänze, Sprechnummern und Verwandlungs-Performances mit parodistischen, grotesken und illusionistischen Elementen entwarf sie selbst die Kostüme und Puppen. 1939 emigrierte sie mit ihrem Mann, dem Regisseur und Autor Hans Schlesinger, nach Holland, wo sie versteckt überlebte. Ihre “one-woman-shows” aus tänzerischen Bewegungsnummern und Musik zeigte sie ab 1946 auf weltweiten Tourneen, bevor sie 1975 nach Wien zurückkehrte.
Vortrag von ANDREA HIPFINGER (Österreichisches Literaturarchiv): “Cilli Wang, die Pawlowa der Parodie”
Filmpräsentation: “Die Welt der Cilli Wang” von Herbert Graf (A 2001)
Ausstellung ausgewählter Objekte aus dem Nachlass von Cilli Wang und Hans Schlesinger in der Bibliothek des Literaturhauses (bis 31. März).
(In Kooperation mit dem Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek)