Verwickelte Resonanzen / Formen des Fehlens
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Verwickelte Resonanzen
Alfred Bow, Pauline Debrichy, Margareta Klose, Marie Reichel, Felix Helmut Wagner
In Verwickelte Resonanzen treffen fünf Künstler*innen aufeinander, die in den Bereichen Skulptur, Installation, Malerei, Sound und Performance arbeiten und eine eigenständige visuelle Sprache entwickelt haben. Trotz der augenscheinlichen Unterschiede verbindet sie das Interesse an queer-feministischen Ansätzen und eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den verwendeten Materialien.
Die Ausstellung nimmt den Begriff der Verflechtung ernst – sowohl in ästhetischer wie auch in theoretischer Hinsicht. Die Gemeinsamkeiten in den präsentierten Arbeiten spannen unsichtbare Fäden durch den Raum und verbinden die einzelnen Positionen miteinander. Es entfaltet sich ein dynamisches, vielschichtiges Zusammenspiel von Medien, Ideen und Körpern. So wird der Kunstverein Baden zu einem Raum der Resonanz, in dem verschiedene Formen nicht nur koexistieren, sondern sich gegenseitig durchdringen und verstärken – jenseits festgefahrener Kategorien und Hierarchien.
Um 18 Uhr findet die Performance HEAL von Felix Helmut Wagner statt. Angelegt zwischen dadaistischem Spiel und Ernst erzeugt der Künstler ein rituelles Setting, das dem transgenerationalem Trauma widmet. Die Zuschauer*innen sind eingeladen, am Ritual teilzunehmen und so den Prozess der Heilung mitzugestalten. Am Ende der Performance bleiben die Objekte als Installation im Raum zurück.
Formen des Fehlens
Barbara Szüts
Der Projektraum wird in den kommenden Wochen zum Atelier. In ihrem aktuellen Projekt Formen des Fehlens untersucht Barbara Szüts die Negativform als aktiven Bestandteil einer Skulptur – nicht als Leerstelle, sondern als denkende, prozessuale Form, die sich im Zusammenspiel mit dem Raum und den Betrachter*innen stets neu formiert.
Was fehlt, wirkt mit – als Spiegel, als Bewegung, als Projektionsfläche. Sie ist ein aktives Gegenüber – als strukturelle Kraft, die das Verhältnis von Innen und Außen, Fläche und Raum, An- und Abwesenheit. Die Leerstellen lassen Durchblicke zu, sie lenken die Bewegung des Blicks und verbinden den umgebenden Raum mit der Skulptur. Das Kunstwerk existiert nicht für sich allein, sondern im ständigen Austausch mit seiner Umgebung – physisch, optisch und atmosphärisch.