Verkehrte Zeit

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„Verkehrte Zeit” ist Titel eines Gedichts von Erich Fried und Motto des ersten Internationalen Poesiefestivals Erich Fried, das von 3. bis 6. Juni im Literaturhaus Wien stattfinden wird. Mit einem hochkarätigen Programm setzt das Festival das fort, was das “Internationale Literaturfestival Erich Fried Tage” bis 2022 entwickelt hat: die Präsentation und den Austausch von Literatur aus dem internationalen Raum – jetzt mit Focus auf Poesie.
„Die Zeit, verkehrt gelesen, geht schon wieder voran, aber sie geht dann nach hinten los” – so Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek zum Motto des Festivals.
Unter Einbeziehung unterschiedlicher Ausdrucksweisen thematisiert das Festival, wie Poesie mit den „verkehrten Zeiten” umgeht, mit gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen und Verwerfungen und wie Sprache sich verändert, was die Zeiten mit Poesie und Poet:innen tun und welche Formen und Gestalt der lyrischen Auseinandersetzungen sich daraus entwickeln. Kuratiert haben das Programm Florian Baranyi und Robert Huez, Literaturhaus Wien in Kooperation mit der Internationalen Erich Fried Gesellschaft.
Mayröcker Residence Programm - zentrale Verbindungslinie zum Festival
Einen roten Faden durch das Programm bildet das Mayröcker Residence Programm (Idee und Projektleitung: Anne Zauner): Die Wohnung und Arbeitsstätte der Jahrhundertdichterin Friederike Mayröcker steht seit 2025 für Stipendiat:innen eines vom Bund getragenen und vom Literaturhaus Wien umgesetzten Residence-Programmes zur Verfügung. Die diesjährige Jury, bestehend aus Heike Fiedler (CH/D), Anja Zag Golob (SLO) und Josef Haslinger (A), hat fünf Autor:innen ausgewählt, die – wie Mayröcker – inhaltlich, stilistisch oder formal innovative Wege beschreiten. Die Stipendiat:innen sind Teil des Festival-Programms.