ÜBERBLICKSFÜHRUNG: Im Dickicht der Stimmen. Identitätskonstruktionen bei Danica Dakic.
Eintritt Do - 50%, Führung 2 EUR
AUSSTELLUNG:
Danica Dakic. Role-Taking, Role-Making
22. Januar bis 16. Mai 2010
Danica Dakic holt in ihren Videoarbeiten Menschen ins Bild, die aufgrund von Krieg und Vertreibung oder gesellschaftlicher
Normierung ausgegrenzt oder unsichtbar gemacht werden. Ihr eigener Migrationshintergrund ist dabei
bestimmend für das Interesse an Themen wie kultureller Identität und Vielfalt, Eigen- und Fremdwahrnehmung,
Heimat und Geschichte: 1962 in Sarajevo geboren, zog sie 1988, noch vor Ausbruch des Jugoslawienkrieges, nach Düsseldorf.
Daki? arbeitet an Orten, die eine starke historische und kulturelle Schichtung aufweisen, und verzichtet dabei bewusst auf eine rein dokumentarische Herangehensweise. Sie versucht, herrschende Klischees und Rollenbilder durch Inszenierungen aufzubrechen, die sich Formen des Theaters annähern und mit den ProtagonistInnen gemeinsam entwickelt werden. So erweckt sie mit einer Gruppe kosovarischer Roma barocke Gemälde in Form von Tableaux vivants zum Leben. Stimme und Sprache werden als identitätsstiftende Faktoren besonders hervorgehoben: Im Video Autoportrait (1999) sind die Augen der Künstlerin einem zweiten
sprechenden Mund gewichen. Identität zeigt uns Danica Dakic immer als etwas Konstruiertes und somit Veränderbares.