The Impossible Slide

Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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4 Termine
Freitag 17. Oktober
17. Okt.
Fr
16:00
Eröffnung
The Impossible Slide
Samstag 18. Oktober - Samstag 25. Oktober
Sa 18. Okt. -
Sa , 25. Okt.
Ausstellung
The Impossible Slide
Dienstag 21. Oktober
21. Okt.
Di
18:00
Diskussion
Artist Talk
Samstag 25. Oktober
25. Okt.
Sa
15:00
Finissage
The Impossible Slide

Die Arbeiten von Juca Fiis beginnen mit Materialien, die alles andere als zart erscheinen: Sandpapier, modulare Keramik, industrielle Fragmente. Doch durch Zeichnen, Umformen und Neuanordnen werden diese starren Oberflächen porös, verspielt und seltsam intim. Ölpastellfarben verschmieren sich auf dem Sandpapier, Tonkritzeleien mildern die Formen, und es entstehen Gestalten, die sowohl Werkzeugen als auch Spielzeug ähneln, Fersen und Rutschen, Krokodilen und Popcorn. Das Industrielle wird gequeered, umgeleitet, in einen Spielplatz verwandelt.

Hier ist das Spiel nicht nur Verzierung, sondern Methode. Der Psychoanalytiker Donald Winnicott sah das Spiel als einen „potentiellen Raum”, in dem die Vorstellungskraft eine Brücke zwischen unserer inneren und äußeren Welt schlägt und Mut, Unsinn und Überraschungen gedeihen lässt. Er nannte diese Momente „Übergangsphänomene”, in denen die Interaktion mit einem Objekt uns tatsächlich helfen kann, uns selbst zu verwandeln. Jucas Arbeit erweckt diese Theorie zum Leben. Durch die Umgestaltung einer Rutsche, die gleichzeitig ein Absatz und Popcorn ist, wird Unsinn zu einem Leitfaden, der uns hilft, die Muster eines längst vergessenen Traums nachzuzeichnen.

Dieser Geist zog sich auch durch die Workshop-Reihe „Popcorn, Krokodile und schiache Flaggen”, die mit Kindern aus dem Holzbauer Gemeindebau durchgeführt wurde. Gemeinsam feierten sie „den Mut des Mais“, der zu Popcorn aufplatzte, stellten sich Krokodile vor, die sich in neue Landschaften schlichen, und entwarfen schirche Flaggen für die Orte, an denen sie leben. Diese gemeinsamen Experimente schufen einen kollektiven Raum – halb Spiel, halb Praxis –, in dem Kinder und Erwachsene Objekte und vielleicht sogar sich selbst verwandeln konnten.

Wenn Winnicott uns daran erinnert, dass Spielen Sicherheit braucht, erinnert uns Fanon daran, dass Spielen auch Freiheit braucht: die Möglichkeit, sich dagegen zu wehren, von den Erwartungen anderer in ordentliche Formen geschnitten zu werden. Jucas Praxis besteht auf dieser Freiheit. Jede Form tarnt sich als etwas anderes, jedes Objekt wehrt sich dagegen, endgültig zu sein. Schwere Materialien lösen sich in Unsinn auf, und Unsinn trägt das Versprechen der Veränderung in sich.

So flüstern Winnicotts lila Kaninchen, die schiefe Flagge und die unmögliche Rutsche alle dieselbe Wahrheit: Wahre Verwandlung geschieht im Zwischenraum. Sie geschieht im Spiel, im Unsinn und in jenem gemeinsamen, potenziellen Raum, in dem die Fantasie endlich Wurzeln schlagen darf.

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit zwischen QMA und kuntsverein Weiglgasse.

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