Tentakulärer Walzer / Tanze mit dem Besenstiel
Darstellende Kunst Performance
Verbindung zu esel.at
TENTAKULÄRER WALZER
Ist der Walzer Kunst oder doch Gebrauchsmusik? Für die Füße oder für das Gehör? Oder doch für die Oktopusse? Können Oktopusse eigentlich Walzer tanzen? Ihre Neuronen sind über den ganzen Körper verteilt, so dass es unmöglich ist, zwischen Gehirn und Körper zu unterscheiden. In einem Übersetzungsprozess wird das verkörperte Wissen der Oktopoden in den Wiener Walzer überführt, so dass es auch für menschliche Körper nachvollziehbar wird.
Rechter Tentakel gerade nach vorne | Linker Tentakel nach vorne | Rechten von rechten Tentakel diagonal nach vorne | Linken Tentakel von linken gerade zurück | Rechten Tentakel von rechten ganz rechts diagonal nach hinten | Linke Tentakel von linken ganz links seitlich anschließen.
TANZE MIT DEM BESENSTIEL
Der Karlsplatz wird zur Tanzfläche: Monika Gintersdorfer und La Fleur entwickeln mit God’s Entertainment ein offenes, kollektives
Bewegungssystem, das Elemente aus Walzer, Polka und tentakulärer Choreografie verbindet.
Im Zeichen von Johann Strauss (Sohn) trifft choreografisches Erbe auf körperliche Gegenwart. Monika Gintersdorfer, bekannt für ihre
transkulturellen Performanceformen, und das transnationale Ensemble La Fleur verknüpfen europäische Tanztraditionen wie Polka und Walzer mit körperpolitischen Bewegungsmustern aus dem Globalen Süden. Die Körper erzählen, analysieren, tanzen und stellen die Frage nach kollektiver Handlungsmacht im öffentlichen Raum.
Gemeinsam mit Freiwilligen entsteht ein Tentakel-Netzwerk aus Gesten, Rhythmen und Bewegungen, das Autor*innenschaft dezentralisiert
und neue, fluide Formen von Kollektivität im öffentlichen Raum erprobt - als oktopoides Kollektiv, das keine Mitte kennt, aber viele mögliche Richtungen.
Dabei steht der sogenannte „Thementanz“ im Zentrum der gemeinsamen Performances: La Fleur und Publikum erfinden einschlägige,
charakteristische Tänze zu den Strauss-Musiken, denn in der Elfenbeinküste braucht jeder Hit seinen ganz eigenen Tanz. Im alphabetischen Werkverzeichnis von Johann Strauss stehen vielversprechende Titel wie Diabolin-Polka, Gut bürgerlich, Hopser-Polka, Im Krapfenwald’l, Motoren Walzer und hunderte andere, die in dieser Arbeit in eine überbordende, fantastische Tanzproduktion übersetzt werden.
OCT.opus 25
Das Künstler*innen-Kollektiv God’s Entertainment lässt eine riesige Oktopusinstallation im Teich am Karlsplatz schwimmen, um Strauss’ Walzer neu zu interpretieren. In dieser künstlerischen Manifestation des Oktopusses, einer spannenden Symbiose von Strauss und Kulturwissenschaftlerin Donna Haraway, soll der Dreiviertel- Klassiker in völlig neuem Licht erstrahlen; mit spritzigen Interpretationen, die neue Gefühle und Erkenntnisse zur Musik von Johann Strauss ermöglichen. Gemeinsam mit einer Vielzahl von Künstler*innen, tanzt und dirigiert Strauss den OCT.opus 25. An fünf Wochenenden begeistert das Projekt mit Humor, Temperament, Konzerten, Performances und Dinner.
Koproduktions- und
Kooperationspartner*innen
OCT.opus 25 ist eine Koproduktion von God’s Entertainment und Johann Strauss 2025 Wien mit Urbane Künste Ruhr und dem Kulturforum Witten. Mit freundlicher Unterstützung von karlsplatz.org