Im Mai 1809 überquerten die Truppen von Kaiser Napoleon vor den Toren Wiens die Donau, um die Streitkräfte von Erzherzog Karl zu vernichten. 40.000 starben in zwei Tagen. Superamas nimmt diese historische Schlacht, in der beide Armeen den Sieg für sich beanspruchten und in der sich alle Widersprüche der Moderne wiederfinden, zum Ausgangspunkt für Empire (Art & Politics). Gekonnt, verwirrend und charmant verwickeln sie das Publikum in eine Debatte über Macht und Kunst und hinterfragen in ihrer Performance die geisterhaften Machtgefüge der modernen kapitalistischen Demokratie und ihre Darstellungsmechanismen zwischen Sein und Schein. Im Wechsel von Filmproduktion, Smalltalk und Selbstdarstellung, Spektakel und Dokumentation wird die Schlacht in der Performance des österreichisch-französischen Kollektivs so zu einer Allegorie auf die mediale Vermittlung von Realität und Wahrheit entlang ihrer sozialen und politischen Markierungen.
Mit: Roch Baumert, Alix Eynaudi, Davis Freeman, Magda Loitzenbauer, Ariane Loze, Jamal Mataan, Anna Mendelssohn, Diederik Peeters, Faris Endris Rahoma, Rachid Sayet und Superamas.