State of Empathy

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Eine Produktion von theaternyx*
In Koproduktion mit Theater am Werk
Uraufführung
Inszenierung: Claudia Seigmann und Markus Zett
Premiere am 26.02.2026
Wien, Innere Stadt, 2066. Das Leben in der heißen Jahreszeit von Mai bis September ist zum Teil in Wiens kühlen Untergrund ausgewichen. Zahlreiche Tiefgaragen, Keller und Stollen wurden adaptiert, in denen die Wiener*innen nun an glühenden Nachmittagen entspannt Zuflucht finden. Auch die Dependance des Theater am Werk am Petersplatz ist heute ein SiestaSpace®, so die Bezeichnung für diese Untergrund-Kühlzonen. Die Hosts servieren den hier Rastenden Getränke und andere kleine Erfrischungen. In den Gesprächen spiegelt sich die Neue Egalität wider: Die Wiener Stadtgesellschaft ist neben Kopenhagen, Oslo und Amsterdam die fairste und gleichste, seit Menschen urban zusammenleben. Dafür hat es kraftvolle neue Institutionen gebraucht, die möglichst vielen Menschen hier ein gleichwürdiges Leben ermöglichen, Gewalt verhindern und dem Planeten wenig Schaden zufügen.
Die institutionellen Änderungen, die es brauchte, um den Boden für eine empathische Stadt zu bereiten, gaben einer Gruppe von Wiener*innen besonders viel zu lernen: den Männern. Einer von ihnen erzählt, wie dieser Wandel gelang: von Gewalt zu Mitgefühl, von Trennung zu Verbundenheit, von Wut zu Liebe. Er legt jene Deprivilegierung offen, die einen der vielen Wege aus dem Patriarchat gewiesen hat, und welche Handlungsmuster er verlernt hat, um dem überhaupt zustimmen zu können. Er tritt in Kontakt und versteht Schritt für Schritt, was als nächstes zu tun ist.
theaternyx* setzen mit diesem Projekt ihr in den Arbeiten über.morgen (2019- 2022), Fürsorgliche Städte (2023) und Zeitenwalzer (2025) entwickeltes Utopietraining spielerisch fort.
theaternyx* ist seit seiner Gründung im Jahr 2000 im Grenzfeld von Theater, Performance und sozialer Praxis verortet. Seit 2004 ist der öffentliche Stadtraum Anlass und Schauplatz für orts-, einwohner*innen- oder gemeinschaftsspezifische Stückentwicklungen.
Der interdisziplinäre Ansatz, das sublime Spiel mit der Wahrnehmung der Zusehenden und die Lust an unkonventionellen Aufführungsformaten sorgen für herausfordernde Theaterabende. So gelingen immer wieder neue und andere Blicke auf Städte und ihre Bewohner*innen. Die Erzählungen kreisen um Identität, Diversität und Prekarität; um das Geschichtenerzählen selbst und die Geister von Städten. Die Projekte leben unter anderem davon, immaterielle Spuren im öffentlichen Raum und den Köpfen der Zusehenden zu hinterlassen.