Six et demi, onze
Film Screening
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Six et demi, onze
Jean Epstein, FR 1926
Drehbuch: Marie Epstein; Kamera: Georges Périnal; Darsteller*innen: Edmond Van Daële, Nino Costantini, Suzy Pierson, René Ferté. 35mm, sw, 78 min. Französische ZT mit engl. UT
Ein Hauptwerk von Jean Epstein. Der Titel von Six et demi, onze verdankt sich der Größe einer Kodak-Fotografie, die in der Geschichte eine Schlüsselfunktion hat. Zwei Brüder werden getrennt, als sich der jüngere in eine Sängerin verliebt und Suizid begeht. Als der ältere Bruder Nachforschungen anstellt, findet er beim Entwickeln von Kodak-Negativen die bitter-ironische Wahrheit heraus. Epsteins Umgang mit Bewegung – nicht im Raum, sondern in der Zeit, denn die Ereignisse entfalten sich im Rückblick – ist meisterhaft und seiner Zeit ebenso weit voraus wie die reflexive Energie, die er auf sein eigenes Material, den Filmstreifen richtet. (C.H.) Henri Langlois war begeistert von der Modernität dieses Films, der die zweite Welle in Epsteins Schaffen eröffnet, auf der Suche nach “einer ‘photogenischen’ Qualität, die sich nicht mehr im Raum entfaltet, sondern in der Zeit.”