Sepp Auer: Wie man Freunde gewinnt
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Donnerstag, 5. Juni, 18 - 21 Uhr
gemeinsam mit Christine König Galerie und KOENIG2 by_robbygreif
Sepp Auers ironische Statements zur Moderne sind Grundkonstanten seiner Arbeit. Diese Offenheit gab er Generationen von Künstlern weiter, er lehrte von 1975 bis 1997 an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Neben seinen bildhauerischen Arbeiten im öffentlichen Raum - u.a. jüdisches Denkmal in Wels, Schlossmuseum in Linz - ist sein Werk auch in zahlreichen Museen und Sammlungen vertreten.
Das Aufbrechen von Sehgewohnheiten und die konsequente Titelverweigerung ist eine weitere Besonderheit in seinem Werk und wird oftmals durch die Einbeziehung von Schrift akzentuiert: Verschränkungen, Verkehrungen, Spiegelungen sind Teil des künstlerischen Vexierspiels. Die unleserlichen Schriftbilder sind der Kurrentschrift seines Vaters nachempfunden, völlig unleserlich für Sepp Auer in seiner Kindheit und Jugend. Umsonst daher auch der Wille des heutigen Betrachters, Sinnhaftes in das unleserliche, kurrente oder sütterlinsche Liniengeflecht zu projizieren.
Treffend für Sepp Auers gesamtes Werk ist ein Zitat von Umberto Eco, welches Peter Assmann 1993 im Ausstellungstext “Interpretations” zitierte:
Folglich kommt es auch bei einer Kunst der Vitalität, der Aktion, der Gebärde, der triumphierenden Materie, der reinen Zufälligkeit, zu der unausweichlichen Dialektik zwischen Kunstwerk und Offenheit hinsichtlich der Art, wie es rezipiert wird. Ein Kunstwerk ist offen, solange es ein Kunstwerk bleibt.