Schweigen im Walde
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KünstlerInnengespräch
13.11.2025 um 18:00 Uhr
Moderation Isabelle Prochaska-Meyer,
Senior Lecturer an der Universität Wien, Institut für Ostasienwissenschaften
Unsere Ausstellung thematisiert zwei Arten der Sprachlosigkeit. Der Titel ist eine Anspielung auf ein Gemälde von Arnold Böcklin, das Ludwig Ganghofer zu seinem Heimatroman mit gleichlautendem Titel inspiriert hat.
Seishi Irikawa verwandelt den Sehsaal in einen Wald. Seine Arbeiten drücken seine Bewunderung für diese Monumente der Stille aus. Für ihn sind diese Baumstämme die Wirbelsäule des Lebens, die dem Menschen gegenübersteht. Nur von der Weite kann der Mensch den ganzen Baum sehen, ihm gegenüber steht der Baumstamm.
Eliane Huber Irikawas Arbeit fußt auf einer Reflektion über Massenmedien und ist dem sinnlichen Ausdruck von Codes und ihrer Decodierung zu Bedeutung und Subkontext gewidmet. Das sich um sich selbst drehende Werk in der Mitte des Raumes steht in starkem Kontrast zu Seishi Irikawas Arbeit. Hier geht es um die Sprachlosigkeit angesichts wichtiger Themen unserer Zeit.
Diese beiden sehr konträren Werkpositionen laden die Besucher*innen zu einem Moment reflektierter Stille ein.