Prosuming Art

Verbindung zu esel.at
Eröffnung: Mi, 22.10.2025 – 18.00h
gemeinsame Eröffnung in den MQ Schauräumen
Die Ausstellung “Prosuming Art” präsentiert erstmals öffentlich die humorvollen „Scribbles“ des KURIER-Kunstkritikers Michael Huber – spontane Zeichnungen, die zumeist während Pressekonferenzen direkt auf deren Unterlagen entstehen. Diese augenzwinkernden Bildideen – oft in Form visueller Pointen – dienen dem Kulturjournalisten als kreative Brücke zwischen begrifflichem und bildlichem Denken. Diese visuellen „Mitschriften“ helfen ihm, das Gesehene und Gehörte neu zu verknüpfen, bevor er seine Kunsterfahrung in Form journalistischer Texte einem breiten Publikum vermittelt.
In der Ausstellung treten Hubers Zeichnungen in einen spielerischen Dialog mit ausgewählten Fotografien von eSeL (Lorenz Seidler) und lassen zugleich Ausstellungs-Highlights der letzten zwei Jahrzehnte Revue passieren.
Die Schau beleuchtet unterschiedliche publizistische Rollen im Kunstbetrieb und zeigt, wie sich die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst quer durch alle Ebenen der Kunstrezeption – von Kritiker:innen bis zum Publikum – auch in eigener kreativer Praxis als „Prosumer“ niederschlägt.
Michael Huber ist Kulturjournalist und Kunstkritiker beim KURIER. Er verfasst regelmäßig Beiträge zu aktuellen Ausstellungen und moderiert Diskussionsveranstaltungen zur gesellschaftlichen Relevanz zeitgenössischer Kunst. Neben seiner publizistischen Tätigkeit ist Huber auch als Musiker aktiv. Die „Pressekonferenz-Zeichnungen“ wurden bislang ausschließlich im privaten Kreis auf Facebook veröffentlicht.
Michael Huber wurde 2025 mit dem Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik der Republik Österreich ausgezeichnet.
Lorenz „eSeL“ Seidler versteht sich als „ästhetische Lebensform“, die mit den Grenzen zwischen Kunstproduktion, Fotografie und Kommunikation von Kunst spielt. Als Herausgeber der Plattform eSeL.at und Initiator zahlreicher Projekte bewegt er sich zwischen journalistischem und künstlerischem Handeln mit dem Ziel, niederschwellige Zugänge zu zeitgenössischen Kunst zu bieten.
Die beiden verbindet nicht nur ein gemeinsames Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien, sondern auch eine jahrzehntelange Beobachtung – und Mitgestaltung – des Wiener Kunstgeschehens aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Trotz unterschiedlicher Formate und Kommunikationskanäle verfolgen beide ein gemeinsames Anliegen: öffentlich zu zeigen, wie Teilhabe, Aneignung und kreative Auseinandersetzung mit Kunst möglich sind – und wie sie durch ihre publizistische Arbeit andere zur aktiven Beschäftigung mit Kunst und Kultur anregen können.
„Prosuming Art“ zeigt, dass kreative Eigenpraxis und journalistische Beobachtung sich nicht ausschließen, sondern in produktiver Spannung nebeneinander exisitieren – und dabei laufend neue Perspektiven auf das Kunstsystem eröffnen, für eSeL und Huber als teilnehmende Beobachter als auch für das Kunst-Publikum.
PS. Im Rahmen der VIENNA ART WEEK 2025 findet im November ein Gespräch zwischen Michael Huber und eSeL statt. Der Termin und Veranstaltungsort wird zeitgerecht bekannt gegeben.