Material Tensions

Zeitgenössische Kunst Ausstellung
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2 Termine
Mittwoch 17. Dezember
17. Dez.
Mi
19:00
Eröffnung
Material Tensions
Donnerstag 18. Dezember - Samstag 31. Jän. 2026
Do 18. Dez. -
Sa 31. Jän. 2026
Ausstellung
Material Tensions

Florian Appelt
Markus Hofer
Florian Lang

Mit den ARTECONT Young Art Weeks richten wir im Rahmen einer dreiteiligen Ausstellungserie den Fokus auf spannende, sorgfältig kuratierte junge Kunstpositionen.

Bis Ende März laden wir bei aufeinanderfolgenden Gruppenausstellungen dazu ein, neue Kunst zu entdecken.

Die Ausstellung „MATERIAL TENSIONS“ mit Florian Appelt, Markus Hofer und Florian Lang eröffnet die ARTECONT Young Art Weeks mit künstlerische Positionen, die Material nicht nur verwenden, sondern befragen, dehnen und in seiner Bedeutung verschieben. Jede dieser Arbeiten entsteht aus einem Spannungsmoment: zwischen Oberfläche und Tiefe, Realität und Fiktion, Wahrnehmung und Konstruktion.

Florian Appelt entfaltet ein Œuvre, das Materialität zugleich erforscht, inszeniert und mythologisiert. Seine vielschichtigen Kombinationen aus pigmentiertem Epoxidharz, XPS, Stahl und hochentwickelten Oberflächenbehandlungen erzeugen hybride Gebilde zwischen organischer Form, technologischem Artefakt und futuristischer Reliktästhetik. Ob knochenartige Strukturen, pastellfarbene glänzende Schichten oder tiefschwarze, fast viskose Oberflächen – alles verweist auf ein Zwischenreich von Körper, Labor und spekulativer Zukunft. Appelt nutzt Material nicht als Träger, sondern als Ereignis: Er zeichnet Produktionsspuren mit glühendem Draht ins XPS ein, lässt Bewegungen erstarren und verbindet zwei- und dreidimensionale Qualitäten zu raumgreifenden Installationen. Seine Werke transformieren Silizium – Grundstoff von Knochen wie von Mikrochip-Technologie – zu einem metaphysischen Medium, das ein Spannungsfeld zwischen Ursprung und digitaler Zukunft evoziert. Appelts Kunst öffnet damit einen Reflexionsraum über Transformation, Heilung, Körperlichkeit und die Frage, welche Formen von Materie und Identität wir in einer kommenden Welt hinterlassen oder hervorbringen.

Markus Hofer operiert an der Schnittstelle von Skulptur, Alltagskultur und bewusst gesetzter Irritation. Seine Objekte entspringen stets der realen Dingwelt, doch durch minimale, präzise Eingriffe verwandeln sie sich in hybride Wesen, die zwischen Natur und Kultur, Realität und Fiktion oszillieren. Ein Gewächshaus voller Pflanzen entpuppt sich als künstliches Ensemble; eine Gießkanne bleibt Gießkanne, wird jedoch durch die Ergänzung eines anatomischen Details in ein paradoxes Bildobjekt überführt. Hofer arbeitet mit dem Prinzip der „doppelten Lesbarkeit“: Was vertraut erscheint, kippt im nächsten Moment ins Unwahrscheinliche. Der Künstler legt damit die Fragilität unserer Wahrnehmungsgewohnheiten frei und verweist auf die kulturelle Konstruktion von Bedeutung. Seine Skulpturen – oft ironisch gebrochen und zugleich höchst präzise gefertigt – hinterfragen, wo Natur endet, Kunst beginnt und wie sehr unsere Welt aus Projektionen, Zuschreibungen und mentalen Modellen besteht. Hofer schafft Objekte, die nicht illustrieren, sondern den Blick destabilisieren – und gerade dadurch schärfen.

Florian Lang untersucht in seiner Mixed-Media-Praxis die Mechanismen visueller Wahrnehmung und die Konstruktion von Wirklichkeit. Seine Arbeiten zeigen, wie stark Information stets auch Manipulation bedeutet: Bilder werden gefiltert, zerlegt, neu montiert – in den Medien ebenso wie im menschlichen Gehirn. Seit den 2000er-Jahren verlagerte sich Langs Schwerpunkt von der Malerei hin zur Collage, in der er Motive aus Konsumwelt, Massenkultur und digitalen Bildräumen aus ihrem ursprünglichen Kontext löst. Aus unzähligen Papierfragmenten entstehen Bildgefüge, die erst auf Distanz als bekannte Form erscheinen und sich bei näherer Betrachtung als optische Täuschung entpuppen, von poetisch verdichteten Blumenmotiven bis hin zu vielschichtigen Menschenmengen.

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