1991 brachte der weltgrösste Produzent von Filmmaterial die erste professionelle Digitalkamera auf den Markt und nicht, wie vielfach vermutet, ein japanischer Kamerahersteller oder Elektronikgigant. Eastman Kodak quälte sich aus einem einfachen Grund jahrelang mit der Einführung der digitalen Fotografie: seine Haupteinnahmequelle war Film, ein Verbrauchsmaterial, das ständig nachgekauft werden musste.
1989, als Kodak das erste Stipendium an einen Studenten der Fotografie vergab, war Lucien Samaha zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er wurde an Kodaks Marketing-Schulungszentrum in Henrietta, N.Y. als Bildungskoordinator berufen, um Kunden und auch Angestellten des Konzerns die Grundbegriffe der Fotografie und der fotografischen Prozesse beizubringen. Da er bereits die aufkommende Kunstform des digitalen Bildes am Rochester Institute of Technology studiert und praktiziert hatte, wurde er als Kamera-Tester, Forscher und Pädagoge engagiert, um an der groß angelegten internationalen Marketingkampagne für Kodaks Professional DCS, der ersten kommerziellen Profi-Digitalkamera weltweit, mitzuwirken. Sein Aufgabengebiet brachte ihn bis nach Australien und Japan.
Als leidenschaftlicher und überaus produktiver Fotograf nutzte Lucien Samaha seinen Zugang zu professionellstem Equipment und Material jener Zeit, um die Anfänge der digitalen Fotografie zu dokumentieren und das digitale Bild aus dem Umfeld von Forschung und Entwicklung in die reale Welt zu bringen.
Ausstellungsdauer: 7.- 30.11. 2014
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 14:00 - 19:00 Uhr
oder Besichtigung mit Voranmeldung unter 0699 1968 67 28 oder office@voranker.org
zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Begleitprogramm:
Eyes On Talk 3 – Wie entsteht eine technische Revolution in der Fotografie?
Lucien Samaha im Gespräch mit Andreas J. Hirsch
Di, 11.11. 2014, 19:00 Uhr, MUSA, Felderstraße 6-8, 1010 Wien
www.musa.at