Louise Giovanelli / Evelyn Plaschg
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Louise Giovanelli: A Song of Ascents
Evelyn Plaschg: Viscous City
Die junge Malerin Louise Giovanelli gilt in England als Entdeckung ihrer Generation. Dank ihrer besonderen Technik schafft sie hypnotische Gemälde, die Licht auf einer visuellen und metaphorischen Ebene aus sich herausstrahlen lassen. In ihren hyper-realistischen Werken sind geheimnisvolle Kult-Objekte zu sehen, wie suggestive Bühnen-Vorhänge, ein schimmernder Haarschopf oder die spiegelnde Oberfläche eines Cocktailglases. Darin tauchen weibliche Charaktere auf, die in einem Moment zwischen Ehrfurcht und Verzweiflung gefangen zu sein scheinen oder kurz davorstehen, eine Grenze der Erfahrung bis hin zur Ekstase zu überschreiten. Ihre Motive sind bewusst mehrdeutig und mit der Unschärfe einer Erinnerung oder eines halb vergessenen Traums assoziiert wiedergegeben. Die Ausstellung findet in Kooperation mit The Hepworth Wakefield (Yorkshire) und Museum Villa Stuck (München) statt.
Die steirische Künstlerin Evelyn Plaschg gilt als herausragende jüngere Malerin in Österreich und darüber hinaus. Ihr malerischer Ausdruck hat viel mit dem Lebensgefühl ihrer Generation zu tun, die das Ausstellen, Inszenieren und Optimieren von Körpern eingeübt und verinnerlicht hat wie keine zuvor. Die Arbeiten erzählen vom eigenen körperlichen Begehren im Zusammenspiel mit dem Gegenüber, der kollektiven Erfahrung in realen und imaginierten gemeinschaftlichen Räumen und sozialen Gefügen, in denen jene aufeinandertreffen. Mit Viscous City beschreibt Plaschg ein Interesse für den urbanen Raum und seine Architektur, um sich und ihre Blicke darin treiben zu lassen.
Beide Shows zeigen aktuelle Malerei von starken jungen Frauen, die nicht nur ihre Haltung und Interessen in ihren Bildern erkennen lassen, sondern Malerei als Medium verstehen, um Dinge nicht nur auszuprobieren, sondern Entscheidungen zu treffen. Die Bilder schauen also gewissermaßen auf das zurück, was den Künstler:innen abseits der Schnelllebigkeit ihrer jungen Generation als so wesentlich erscheint, um daraus ein bleibendes Bild zu malen.