Lola Pfeifer: Idol, Noun
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Die Ausstellung baut Szenerien, in denen Kult kippt. Die Bühne wird zur Kulisse der Abwesenheit, zum Backstage-Bereich ohne Bühne. Kabelbrücken führen ins Leere, Luftschlangen ersetzen technische Notwendigkeiten und die einzige Stimme ist die der Wiederholung: von Revolutionen, von Festen und von Starkult. Pfeifers Arbeiten changieren zwischen Ernst und Partyhype, zwischen Rampenlicht und Nebelmaschine – ein Parcours durch das fragile Konzert unserer Zeit.
Die Lyrics von Megan Thee Stallions Mamushi (feat. Yuki Chiba) und das französische Revolutionslied Ça ira, kreisen um parallele Themen, selbstbezogener Starkult und das dringende Bedürfnis nach Bedeutung. „Sutaa, sutaa, sutaa, sutaa“ [スター, dt. Stern] – Megan Thee Stallions Refrain klingt wie ein Mantra durch den Raum. Das nächste Lied: Revolution, Ça ira, 36 Wiederholungen. Es entsteht eine elliptische Bewegung zwischen den Liedern und der Installation: Köpfe auf Lanzen, Silikonohren auf Lautsprecherstativen. Was als Starkult beginnt, gerät ins Wanken – die Bühne bleibt leer, die Lautsprecher flüstern, ein Spotlight blendet ein verlorenes Discolicht.
Wie der Titel einer der gezeigten Arbeiten skandiert: La fête, toujours la fête. Das Fest als revolutionäre Geste – aber auch als Propagandainstrument. Symbolisch erhobene Zeigefinger, Symbole der Sinnlosigkeit.
Beteiligte Artist(s): Lola Pfeifer