Lisl Ponger: Semiotische Geister
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Lisl Ponger gehört zu den unverwechselbaren Stimmen der österreichischen Gegenwartskunst. Geschickt versteht sie mit ihren Arbeiten die Grenzlinien zwischen Foto und Film unablässig zu verschieben. In unserer Gegenwart, in der Bildern nicht mehr getraut werden kann, verweist Pongers Werk auf Verfahrensweisen hinter der Oberfläche: auf Ideologien, Institutionen und damit verbundene Sehgewohnheiten. Ihr Blick ist analytisch, doch nie distanziert, er lässt die Widersprüche der Repräsentation sichtbar werden. Dabei scheut sie sich nicht, die Rolle der Autor*innenschaft, Wissenschaftlichkeit, ästhetischen und gesellschaftlichen Repräsentation kritisch zu hinterfragen. Ihre Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdbild, Identität, Geschichte und Geschlechterdynamik und werden zu Gesprächspartner*innen, die Fragen stellen, statt Antworten zu liefern. (Elisabeth Streit)
Lisl Ponger. Semiotische Geister / Semiotic Ghosts, Elisabeth Streit und Dietmar Schwärzler (Hg.), Wien: Mandelbaum Edition Zyphius 2025
In Anwesenheit von Lisl Ponger, Elisabeth Streit und Dietmar Schwärzler