Die Fotoserie zeigt Plakate aus dem urbanen Raum Wiens - Fragmente und Überbleibsel, die an aktuelle wie vergangene Veranstaltungen und Ankündigungen erinnern, Fetzen (un)bekannter Gesichter, Blicke und Lächeln, denen wir täglich begegnen, ihnen jedoch kaum Aufmerksamkeit beim Passieren schenken. Was bleibt, sind unzählige Plakate und ihre undefinierbaren Schichtungen, die beim genaueren Hinsehen neue Kompositionen und Zusammenhänge ergeben. Beschädigt durch Witterung und Menschenhand, abgerissen und überklebt - ein scheinbar ganz natürlicher Zyklus des Straßenbildes - erinnern sie ihre Betrachter_innen auf subtile Weise an die Konstanten der Vergänglichkeit und Veränderung.
Seit Beginn ihres Studiums der Medienwissenschaft hat sich Ksenia Disterhof dem Medium der Fotografie verschrieben. Im Vordergrund ihrer Arbeit stehen vor allem ästhetische Kompositionen, die sie im urbanen Raum einfängt, mal digital mal analog - Reflexionen, flüchtige Momente, Vergängliches sowie der Humor im Detail, der sonst nur jenen ersichtlich ist, die sich Zeit nehmen, genauer hinzuschauen.