Gloam II

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Sonic Intervention by Ernst Lima
accompanied by QUENTIN
Mit GLOAM II setzt Ernst Lima ihre Untersuchung von Klang als Schwellenraum zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit fort. Aufbauend auf GLOAM I – einer Auseinandersetzung mit Dantes Inferno als fragmentiertem Raum von zerrütteter Sprache, Orientierungslosigkeit und akustischem Verharren – führt das zweite Kapitel zwei Performende in eine geteilte Konstellation: zwei Schwestern, zwei Körper, zwei Wirklichkeiten, die verinnerlichte Strategien durch Sound in den Raum bringen – geprägt durch Systeme des Lernens, der Weitergabe der Projektion. Zwischen ihnen entsteht eine akustische Interaktion, die durch körperliche Impulse und musikalischer Annäherung eine neue Sprache sucht. Hierbei stößt das Bedürfnis nach Resonanz auf eine subtile Form des Verschwindens, eine Strategie des Rückzugs, der kontrollierten Stille.
GLOAM II ist ein oszillierender Zustand emotionaler Dualität. Eine Studie über Reaktion, Unterbrechung und das Verharren in einer Zeit fragmentierter Sichtbarkeit. Zwei Menschen verkörpern Strategien in einem ephemeren Klangraum, in dem sich gegenwärtige Zustände mit dem Echo von Erinnerung überlagern.