Gernot Wieland: Landscapes

Zeitgenössische Kunst Video Installation Ausstellung Screening
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2 Termine
Donnerstag 29. Jänner 2026
30. Jänner 2026 - Samstag 18. April 2026
30. Jän. 2026 -
Sa 18. April 2026
Installation
Gernot Wieland: Landscapes

Eine Zusammenarbeit mit der 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst

Zum Auftakt des Jahres zeigen wir eine Videoinstallation des österreichischen Künstlers Gernot Wieland, die 2025 auf der 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst erstmals präsentiert wurde. Der Film mit dem Titel Family Constellation with a Fox wurde von Phileas koproduziert und ist nun auch in Wien zum ersten Mal zu sehen.

Im Zentrum des Films steht der Versuch, tief verwurzelte kollektive Wunden zu heilen und Unausgesprochenes offenzulegen. Als Therapiemittel dient hierbei eine imaginäre Familienaufstellung des Ich-Erzählers. Diese findet im Bauch eines Wales statt, begleitet von großen Persönlichkeiten wie Karl Marx, Walter Benjamin und Ingeborg Bachmann. Keramikfiguren stehen stellvertretend für das Ego, Familienmitglieder, das Umfeld der Kindheit und das psychoanalytische Über-Ich des Erzählers.

Wieland nähert sich auf tragikomische Weise den historisch gewachsenen Traumata einer westlich und männlich geprägten Kunstgeschichte – und jenen Mechanismen, die bis heute gesellschaftliche Ungleichheiten aufrechterhalten. Seine kulturhistorische Familienaufstellung legt Machtstrukturen offen, ohne jedoch die Verluste heilen zu können, auf denen dieses System beruht. Die ruhige Off-Stimme des Künstlers leitet durch ein Geflecht aus Erinnerungssequenzen, in denen Wirklichkeit und Imagination nahtlos ineinander übergehen. So verschmelzen seit Generationen überlieferte Märchen, skurrile Geschichten eines Fuchses und biblische Erzählungen mit persönlichen Kindheitserinnerungen und historischen Bezügen. Eine Abfolge aus Filmaufnahmen, Kinderzeichnungen, handschriftlichen Skizzen und Knetfiguren begleitet den Erzählstrang und spiegelt den immer wieder abschweifenden Gedankenfluss des Erzählers wider. Mit subtilem Humor und unterschwelliger Ironie erkundet der Film verdrängte Erlebnisse und Erinnerungen, in denen die Schatten von Gewalt, Verlust und Schweigen spürbar bleiben.

Gernot Wieland (geb. 1968 in Horn, Österreich) arbeitet mit Film, Zeichnung und Lecture Performance. Seine Werke nehmen ihren Ausgang in seiner Kindheit in Österreich, einer Zeit, in der Verdrängung weit verbreitet war. In ihnen werden persönliche Erinnerungen mit kollektiven Narrativen verknüpft, wobei Realität und Fiktion ineinanderfließen und auf tragikomische Weise den Zustand einer Gesellschaft skizzieren.

Wielands Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, unter anderem im Musée d’art moderne et contemporain, Saint-Étienne; Museum of the Moving Image, New York; Trafo Gallery, Budapest; steirischer herbst, Graz; KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Berlin; Salzburger Kunstverein; Kunst Halle Sankt Gallen; sowie im Torrance Art Museum, Los Angeles. Darüber hinaus nahm er an Biennalen teil, unter anderem an der 13. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst; der 3. Bienal Internacional de Arte Contemporáneo de América del Sur, Buenos Aires; und an der 9. Norwegischen Skulpturbiennale im Vigeland- Museum, Oslo.

Zu seinen jüngsten Auszeichnungen zählen der Hauptpreis des Deutschen Wettbewerbs der 69. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (2023) und der Deutsche Kurzfilmpreis (2022).

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