Genre and Species

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Genre and Species – zu Co-Creation und Alternative Fiction
Was meinen wir, wenn wir von (Arten-)Vielfalt sprechen?
Die Lyrikerin und Essayistin Sonja vom Brocke und der Autor Thomas Köck sprechen mit Erzsébet Strausz, Juniorprofessorin für Internationale Beziehungen an der Central European University, und Lucie Strecker, Performance- und BioArt-Künstlerin und -Forscherin an der Universität für angewandte Kunst Wien, über das Verhältnis von künstlerischer wie politischer Praxis zur “mehr-als-menschlichen Welt” und darüber, wie diese das Nachdenken über Genres, Dramaturgien und Formen des Zusammenlebens beeinflussen könnte.
Mit Sonja vom Brocke,
Thomas Köck,
Erzsébet Strausz
und Lucie Strecker
Moderiert von Matthias Seier
Angelehnt an die Publikation
Life Is Other – A/Biotic Entanglements in Art and Curating
Thomas Feuerstein, Jens Hauser und Lucie Strecker (eds.)
Edition Angewandte, De Gruyter 2025
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.
Der Veranstaltungsraum ist barrierefrei zugänglich. Nähere Infos auf dieangewandte.at/barrierefrei
BIOGRAFIEN
Sonja vom Brocke ist Dichterin, schreibt Essays und übersetzt aus dem Englischen. Sie arbeitet mit Künstler*innen und Musiker*innen zusammen, zuletzt mit der Band Periode und der Malerin Kamilla Bischof. Sonja vom Brocke veröffentlichte die Bände Ohne Tiere (Verlag H+K, Berlin 2010), Venice singt (kookbooks, 2015), Düngerkind (Verlag Peter Engstler, 2018) und Blauer Ton (kookbooks, 2025). Sie wurde unter anderem mit dem Förderpreis Literatur des Landes Nordrhein-Westfalen 2016 ausgezeichnet, war Fellow auf der Raketenstation Hombroich 2017 und erhielt ein Arbeitsstipendium der Kunststiftung NRW 2019.
Thomas Köck ist Autor und Dramatiker. Seine “klimatrilogie” befragt das Verhältnis von Kolonialismus, Kapitalismus und Natur. Für seine Theatertexte wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2018 mit dem Literaturpreis “Text & Sprache” des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft sowie 2018 und 2019 mit dem Mülheimer Dramatikpreis, zuletzt auch mit dem Publikumspreis der Mülheimer Theatertage NRW.
Erzsébet Strausz ist Juniorprofessorin am Institut für Internationale Beziehungen der Central European University in Wien. Sie nutzt künstlerische, erfahrungsorientierte und narrative Forschungsmethoden, um Weltpolitik als gelebte Erfahrung zu untersuchen, und arbeitet mit Künstler*innen, NGOs und Gemeinschaften zusammen, um gemeinsam Empowerment-Prozesse zu entwickeln. Ihre Arbeit untersucht und fördert relationale, pluralistische und stärker demokratische Ansätze in der Sozialforschung. Sie ist Autorin von zwei Forschungsmonografien: Curating Learning Journeys: Transformational Experiences in the IR Classroom and Beyond (Palgrave Macmillan, erscheint 2025) und Writing the Self and Transforming Knowledge in International Relations: Towards a Politics of Liminality (Routledge, 2018).
Lucie Strecker ist international als Künstlerin, Kuratorin und Autorin tätig. Seit 2016 arbeitet sie an der Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie die FWF-PEEK-Forschungsprojekte The Performative Biofact (2016–2020) und Shaken Grounds (2023–2026) leitet. Seit 2020 unterrichtet sie Performance Kunst an der Abteilung für Kunst und Kommunikative Praxis sowie am APL – Angewandte Performance Lab. Ihre Publikationen erschienen u. a. bei Routledge, The Lancet und in der Edition Angewandte bei De Gruyter. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, etwa im Haus der Kulturen der Welt (Berlin), im Beall Center for Art and Technology (Irvine), im Onassis Cultural Center (Athen), im MAXXI (Rom), Berggruen Arts & Culture (Venedig) und bei der Ars Electronica (Linz). Seit 2017 kuratiert sie Gruppenausstellungen wie Holobiont. Life is Other, Das Grosse Fressen – La Grande Bouffe und On Microperformativity im Magazin 4 (Bregenz) und im AIL –Angewandte Interdisciplinary Lab.
Matthias Seier studierte Kultur- und Literaturwissenschaften sowie Soziologie in Dortmund und Athen. Nach Stationen u.a. in Dortmund ist er Dramaturg am Volkstheater Wien. Dort organisierte er 2021 gemeinsam mit Christoph Gurk das dreitägige Festival THE NEW NORMAL sowie im Februar 2023 mit Calle Fuhr das Themenwochenende TIEFENBOHRUNG über post-fossile Narrative. Weitere Arbeiten als Dramaturg und Autor am Schauspielhaus Hamburg sowie der Volksbühne Berlin. Die von ihm betreute Produktionen DAS INTERNAT (Regie: Ersan Mondtag, 2018) sowie humanistää! nach Ernst Jandl (Regie: Claudia Bauer, 2022) wurden jeweils zum Berliner Theatertreffen eingeladen. In der Kritikerumfrage des Fachmagazins Theater heute wurde seine Dramaturgie für humanistää! zur besten Dramaturgie der Spielzeit 21/22 gewählt.