Vernissage 19.8 ab 18:00
Von 9. bis 19. August 2023 war das Spektakel nicht nur Theater, Bar und Galerie, sondern zum ersten Mal auch Arbeitsplatz für vier junge KünstlerInnen („Frischfleisch“) im Rahmen einer Artist Residency. Im Namen der Nachhaltigkeit wurde die Materialauswahl stark reduziert - auf Müll, Gratiskram und Hinterlassenschaften des Samstagflohmarktes; Dinge, die ihre Kurzlebigkeit bereits hinter sich haben und normalerweise inzwischen auf dem Schrottplatz stagnieren würden.
Ähnlich chaotisch ist die Gruppenkonstellation der KünstlerInnen, bestehend aus Sophie Schweizer (Malerei), Rebecca Kopp (Modedesign), Mary Mayrhofer (Mixed Media) und Moritz Seeburger aka Krähenkind (Malerei).
Die Essenz der Grundidee ist ein experimenteller Arbeitsansatz, der zum Übertreten der eigenen Gewohnheiten anregt und Bewusstsein dafür schafft, wie viele vergängliche Materialien uns tagtäglich umgeben. Trotz eingeschränktem Materialspektrum wurde der Wunsch spürbar, etwas Großes, Mächtiges zu konstruieren. Mit dem Haus als Symbol für Komfort und Geborgenheit spannt die Gruppe den Bogen zum kritischen Hinterfragen von Konzepten wie Luxus und Wegwerfkultur. Zudem soll spielerisch ein starker Kontrast vermittelt werden. Nicht nur zwischen Sperrmüll, Panzertape und Galerie, sondern vor allem zwischen Heimeligkeit und Dystopie.
Trotz humoristischem Zugang zum Thema möchte die Gruppe ernste und wichtige Fragen entstehen lassen, wie die Konfrontation mit dem eigenen Konsumverhalten und der Schnelllebigkeit unseres Alltags und den Dingen, die uns umgeben.
Nach 10 Tagen Residency ist das Objekt 10 Tage lang zu bestaunen, bis es wieder in seine Einzelteile zerlegt und recycelt wird.