Fest um den volkseigenen Flügel

Ein Konzertflügel mit ungewöhnlicher
“Biografie” steht im Zentrum dieser ab-ort-musik-Veranstaltung. Dieser Flügel hat den Wirbel der Wendezeit in der DDR gerade noch überlebt - allerdings schwer gezeichnet und ramponiert. Ein Schild weist das Klavier immer noch als “Volkseigentum” aus. Das Instrument stand zuerst in einem Parteigebäude - einer Art Partei-Hofbräuhaus - und wurde, dem neuen Klima im Land entsprechend, in ein besetztes Haus gebracht. Der Experimentalmusiker Rio Mäuerle rettete den volkseigenen Flügel nach Wien, in die Stadt der Klaviere. Wahrscheinlich war er der zerstörteste - noch aktive - Konzertflügel Westeuropas. In einer öffentlichen, gemeinschaftlichen Reparatur wurde er zum “Flügel für alle” renoviert. Im Tonstudio Amann, in der Neustiftgasse, wo das Ding heute steht, gibt es eine Hommage an den verrückten Flügel mit Livemusik, Literatur und Gästen aus Wien und dem Landstrich, der in grauer Vorzeit DDR hieß.
Eintritt: Musikspenden