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Kommen Sie, bleiben Sie!

Ein theatrales Essay über Freiheit, sinnvoll gelebte Zeit und die letzte Runde
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4 Termine
Sonntag 15. Dezember
15. Dez.
So
19:30
Kommen Sie, bleiben Sie!
Mittwoch 18. Dezember
18. Dez.
Mi
19:30
Kommen Sie, bleiben Sie!
Donnerstag 19. Dezember
19. Dez.
Do
19:30
Kommen Sie, bleiben Sie!
Freitag 20. Dezember
20. Dez.
Fr
19:30
Kommen Sie, bleiben Sie!
Theater Theateraufführung

Stückentwicklung in Sam’s Bar

Alles, wovor wir uns fürchten,
geschieht bereits jetzt irgendwem.
(Eva von Redecker)

Freiheit – darauf können sich erstmal alle einigen. Oder?

Schauen wir mal genauer nach und lassen wir sie in Sam’s Bar mal gegeneinander antreten, die verschiedenen Freiheitsbegriffe:

Drei Menschen sprechen, jeder für sich alleine, über ihre Vorstellungen von Freiheit. Einzelteile, die am Ende zusammengeführt werden möchten. Doch das muss nicht heißen, dass sie auch zu einer Symbiose kommen. Vielleicht sind nur zwei sich einig. Vielleicht zerstreiten sich auch alle ohne Aussicht auf Versöhnung. Können sie sich überhaupt einig werden?

Und dann schwebt da noch permanent die Frage nach der größten aller Unfreiheiten über jedem Versuch: die verrinnende Zeit. Kann ich frei sein, wenn ich weiß, dass meine Zeit begrenzt ist? Dass ich nicht für immer da bleiben kann, wo ich sein will?

Denn irgendwann geht das Licht aus, das Mikrofon wird abgedreht. Bitte gehen – hoffentlich hast du die Zeit sinnvoll genutzt! Was nicht gesagt werden konnte, bleibt ungehört, was nicht gefragt wurde, kann auch nicht beantwortet werden.

Dabei gibt es doch so viel zu besprechen: Was ist denn das jetzt genau mit dieser Freiheit, um die sich alle streiten in Politik und Philosophie? Und wie sieht es morgen aus, nächste Woche, nächstes Jahr, nach der nächsten Wahl? Was ermöglicht und was nimmt Freiheit? Was ist das mit der „Bewegungsfreiheit“ und was, wenn ich mich gar nicht bewegen will?! Vielleicht will ich ja gar nicht weg, sondern einfach bleiben. An einem selbst gewählten Ort, an dem ich sicher bin und keine Vertreibung fürchten muss, nicht durch Flut, durch Gewalt, oder Hunger. Die Fragen zu Freiheit scheinen sich zuzuspitzen auf Fragen zu Demokratie und ihrem Zustand – aber die Zeit drängt!

Sieht so aus, als könnten wir im Kampf gegen die Zeit nur verlieren – es sei denn?

Es sei denn wir bleiben zusammen, es lässt sich doch noch so etwas wie eine Gemeinschaft ausmachen. Es sei denn, das Publikum möchte noch bleiben. Es sei denn, wir nehmen noch ein Glas. Es sei denn, die Zugabe dauert noch an und an und an?

In drei Soli verhandelt das Ensemble meine und deine Freiheit, wägt ab, verwirft, schmiedet Pläne für eine Parteigründung und eine Marsbesiedelung, schmeißt eine Runde für alle, Dias an die Wand und die Frage in den Raum, was wir anstellen mit der gemeinsamen, fortgeschrittenen Zeit.

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