STADT//SCHICHTEN folgt den urbanen Lebensadern Wiens und erforscht ihre Verzweigungen, Zwischenräume und Knotenpunkte. Ein Großteil dieser Netzwerke verläuft unter der Erde – sichtbar wird die kritische Infrastruktur meist in der Peripherie, bei Umspannwerken, Wasserspeichern und Müllverbrennungsanlagen. Konkrete Funktionsweisen dieser Orte sind ebenso Thema der Untersuchungen, wie utopische Überlegungen zur Nutzung des Stadtraums, sozialpolitische Fragen nach Recht auf Wasser/ Strom/ Wärme sowie der Privatisierung von Gemeingut. Wer und was bildet die Infrastruktur Wiens? Wie nachhaltig ist unser Umgang mit Ressourcen und wie hat sich dieser historisch gewandelt? Wer hat Zugang? Die Geschichten, die diese Orte erzählen werden aufgegriffen, um zukünftige Visionen des urbanen Zusammenlebens gemeinsam zu gestalten.
STADT//SCHICHTEN verschränkt künstlerische und vermittlerische Zugänge. Die drei Schwerpunkte Strom, Wasser und Wärme werden sowohl anhand konkreter Orte und ihrer kulturhistorischen Bedeutung für Wien, als auch im globalen soziopolitischen Kontext verhandelt. Durch Interviews und offene Gesprächsrunden mit Expert*innen (von Historiker*innen, über Anwohner*innen bis hin zu Wartungsarbeiter*innen), Workshops und künstlerische Interventionen eröffnen wir in einem Prozess der Ko-Kreation neue Perspektiven auf die Netzwerke der Stadt.
PERFORMATIVE WANDERUNG AM AQUÄDUKT LIESING
16.7.2022 / 14.00 Uhr
Treffpunkt: Bahnhof Liesing
Eintritt frei!
Der Weg ist nicht durchgehend barrierefrei. Wir möchten aber allen eine Teilnahme ermöglichen. Bei besonderen Bedürfnissen oder Fragen, kontaktieren Sie uns gerne unter studiofundus@protonmail.com !
Gemeinsam mit den Künstlerinnen Romy Kolb, Jelena Popržan und Nina Prader folgt das Publikum in einer performativen Wanderung in Liesing an der 1. Hochquellenleitung materiellen wie immateriellen Spuren der Wiener Wasserversorgung. Im Gehen sind alle dazu eingeladen, die gebaute Umgebung überlagert mit neuen Klängen, Bildern und Bewegungen zu erfahren. Mit installativen Interventionen, Tanz und Musik untersuchen die Künstlerinnen physische Netzwerke und soziale Interdependenzen und Beziehungen als Teile der urbanen Infrastruktur. Dabei kommen Arbeiter*innen aus dem 19. Jahrhundert ebenso zu Wort wie Mitarbeiter*innen der MA 31 – Wiener Wasser. Wie fließendes Wasser bilden die künstlerischen Praktiken gemeinsam ein Bild des Werdens und imaginieren zukünftige Visionen des urbanen Zusammenlebens. Die Veranstaltung findet bei freiem Eintritt statt.