Duane Linklater / Mimi Ọnụọha / Cevdet Erek

Duane Linklater
mâcistan
29.11.2025 – 15.02.2026

Für seine Ausstellung mâcistan hat Duane Linklater eine ortsspezifische modulare Struktur entwickelt, in deren Mittelpunkt der Begriff des „Horts“ (Cache) steht. Ein Hort ist eine Sammlung oder Zusammenstellung von Dingen. Indem er persönliche Bestände – die Andenken und kleinen Objekte, die wir im Lauf des Lebens anhäufen und in unserem Zuhause aufstellen – mit dem größeren Komplex des Museums und seiner kolonialen Kehrseite verknüpft, betont dieser Begriff die komplexen Erzählungen, mit denen in aller Welt die Zirkulation und Bewahrung nicht nur von Objekten, sondern auch von Gefühlen, Erinnerungen und Ideen verwoben sind.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bielefeld und der Galerie Rudolfinum in Prag entwickelt, die beide später im Jahr 2026 neue Iterationen präsentieren werden.

Unser Dank gilt dem Musée d’art contemporain de Montréal (MAC) für die freundliche Unterstützung.

Duane Linklater, geboren 1976, ist Omaskêko Ininiwak von der Moose Cree First Nation. Der Künstler lebt und arbeitet in North Bay, im Gebiet des Robinson-Huron-Treaty.

Programmiert vom Vorstand der Secession
Kuratiert von Haris Giannouras & Damian Lentini

Mimi Ọnụọha
Soft Zeros
29.11.2025 – 22.02.2026

In Soft Zeros untersucht Mimi Ọnụọha die Unzuverlässigkeit von Archiven und die Instabilität von Wissen und erforscht, wie durch algorithmische Einseitigkeiten, die Leugnung von Geschichte und kollektives Vergessen entstandene Leerstellen und Schweigen Bedeutung annehmen. Sie legt den Fokus auf das, was nicht gesammelt, erfragt, zugelassen oder dargestellt wurde. Mit ihrer forschungsbasierten Praxis fragt Ọnụọha letztlich, welche Wissensformen uns in einem von Desinformation und Polarisierung geprägten Umfeld vorenthalten werden – und welche Rolle wir bei diesem Vergessen spielen. Sie schreibt: „Die Gegenwart aufzuarbeiten bedeutet, lesen zu lernen, was scheinbar nicht da ist.“

Mimi Ọnụọha wurde 1989 in Italien geboren und lebt in New York.

Programmiert vom Vorstand der Secession
Kuratiert von Jeanette Pacher

Cevdet Erek
Secession Ornamentation
29.11.2025 – 22.02.2026

Einige von Cevdet Ereks ortsspezifischen Installationen und Klangumgebungen drehen sich um die Idee der „Klangornamentik“. Für Secession Ornamentation „ornamentiert“ Erek die Fassade des Ausstellungshauses. Die Lautsprecher an den Außenwänden des Gebäudes akzentuieren die ikonische Architektur nicht nur visuell, sondern auch akustisch und verwandeln die Fassade in eine hörbare Oberfläche. Indem Erek zudem auf Vorrichtungen wie Signalgeber an Ampeln für sehbeeinträchtigte Menschen verweist, die Orientierung und Barrierefreiheit ermöglichen, lenkt er auch die Aufmerksamkeit auf die Politik der Wahrnehmung, darauf, wie Raum durch Systeme der Führung, Kontrolle und Fürsorge organisiert wird.

Mit freundlicher Unterstützung von der Kira A. Princess of Prussia Foundation und SAHA

Cevdet Erek wurde 1974 in Istanbul, Türkei, geboren und lebt in Istanbul.

Programmiert vom Vorstand der Secession
Kuratiert von Bettina Spörr