Disrupting Imperial-Colonial Nostalgia and Historical Escapism in Austria’s Kaiserfilm

Disrupting Imperial-Colonial Nostalgia and Historical Escapism in Austria’s Kaiserfilm.

Eine Kooperation von Gewächshaus, Dina Yanni, Filmarchiv Austria und WIENWOCHE
Screening & Lecture

Der Kaiserfilm – mit Klassikern wie der legendären Sissi-Reihe – zeigt die Habsburger-Ära als märchenhafte Welt voller Harmonie. Doch hinter der Nostalgie steckt auch eine Verklärung von Brutalität, Kolonialismus und der Versuch, Österreichs NS-Vergangenheit zu verdrängen.

Die Künstlerin Dina Yanni bringt gemeinsam mit dem Filmarchiv Austria neue Perspektiven: Mit visuellen und akustischen Interventionen lädt das Screening ein, die verborgenen Machtstrukturen dieses Genres kritisch zu hinterfragen – und über seine Bedeutung für unsere heutige Gesellschaft zu diskutieren.

Dina Yanni ist eine in Wien lebende Videokünstlerin und Politikwissenschaftlerin. Dina schafft Videoarbeiten, die vorhandenes Filmmaterial, experimentelle Bearbeitung und Datenkorruption nutzen, um Machtstrukturen, die im Originalmaterial entdeckt wurden, aufzudecken, neu zu bewerten und neu zu gestalten. Ihre Arbeiten wurden auf internationalen Videokunst- und Underground-Festivals gezeigt.

Malena Martínez Cabrera ist eine peruanische Filmemacherin aus den peruanischen Anden, deren Arbeit untersucht, wie Individuen und Gesellschaften Realität sowohl kollektiv als auch subjektiv konstruieren, verarbeiten und transformieren – oder verzerren. Sie hat einen Master in Creative Documentary von der Pompeu Fabra Universität (Barcelona) und einen Magister-Abschluss von der Universität Wien. Ihre Abschlussarbeit befasste sich mit der Darstellung indigener Charaktere im andinen Kino. Während sie ihre Praxis durch Workshops an der ESCAC (Kinematografie) und La Fémis (Archivfilmproduktion) weiter entwickelte, konnte sie 2020 auch als Flaherty Film Seminar Fellow ihren Fokus auf politisch engagiertes Kino weiter vertiefen.

Screening: Dina Yanni
Talk: Dina Yanni and Gewächshaus
Moderation: Malena Martínez Cabrera / Gewächshaus