Der Fall Freud. Dokumente des Unrechts.
Geschichte Ausstellung
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Die nächste Sonderausstellung „Der Fall Freud. Dokumente des Unrechts“, erzählt die letzten Monate der Familie Freud im nationalsozialistischen Wien. Sie setzt sich mit dem Raub an Sigmund Freud und seinem Bruder Alexander, der Entrechtung der gesamten Familie und der Ermordung seiner Schwestern, die zurückblieben, auseinander. Zentrales Element sind bisher unveröffentlichte Gerichtsdokumente: Akten aus dem Verfahren gegen den von den Nazis eingesetzten „kommissarischen Verwalter“ des Vermögens von Sigmund Freud. Dank dieser Akten und mithilfe weiterer noch nie gezeigter Originaldokumente aus der NS-Zeit kann nachvollzogen werden, wie Freud und seine Familie systematisch und minutiös beraubt und entrechtet wurden. Die Geschichte der Familie Freud veranschaulicht die Systematik der totalitären und perfiden NS-Verwaltung, gleichzeitig werden persönliche Schicksale von Familienmitgliedern erzählt — von den Bemühungen, selbst ins Exil zu gelangen, bis hin zu den verzweifelten Versuchen, das Leben ihrer nahestehenden Verwandten zu retten. Die Schicksale der Familienmitglieder in Wien und im Exil werden anhand persönlicher Aufzeichnungen der Schwestern Freuds sowie Oral-History-Interviews von Wienerinnen, die sich um die betagten Frauen kümmerten, nachvollzogen.