Dem Totalitarismus zuwider: Das Andere Begehren, oder queer-anarchistische Beziehungsweisen

Deep Readings: Freund:innenschaft IV
Theorie Zivilgesellschaft Workshop Lesung
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1 Termin
Dienstag 24. Juni
24. Juni
Di
17:00
Lesung
Dem Totalitarismus zuwider: Das Andere Begehren, oder queer-anarchistische Beziehungsweisen bis 20:00

„Wir gehören nicht hierher, nicht in diese autoritären Zeiten”, sage ich angesichts des Programmtitels zu meinen Freund:innen „Doch wir wollen nicht nur NICHT DORT DAZUGEHÖREN, wir wollen auch sagen können: Dort, da (ge-)höre ich hin; dort schnürt es uns nicht unser Begehren ab.”

Gemeinsam wollen wir der Frage nachgehen, was wir begehren, wenn wir in autoritären Zeiten einen “anderen Raum” begehren. Dabei überschneiden sich in unseren Lektüren queere und migrantische Perspektiven, wenn wir Elspeth Probyms “Queer Belonging” lesen, wo sie schreibt: “I wonder if I’ve lost the knack of feigning belonging. Have I lost the desire to belong? Is that already a condition of the desire for belongings? I wonder where desire goes. I try to remember a moment when I felt ‘belonged’, when I first felt desire, when I was first moved by it. The desire to remember familiar desiring bodies. An image of horses and a girlfriend come to mind, inextricably wound up in each other, bound up with the motive of motion and emotions. Horses, planes and trains… strange points of departure.”

Diesen “seltsamen” Ausgangspunkten des Begehren wollen wir nachgehen. Dafür lesen wir Texte von Kafka, Probyn und Yaghoobifarah, dey schreibt: “Meine Freund_innen liebe ich über alles. In einer hetero- und paarnormativen Gesellschaft mag das radikal erscheinen.”

Freund:innen spenden “Kraft, Mut und Freude. Sie bieten Raum für Fürsorge und Trost”.

Wir fragen nach den Möglichkeiten anderer als der vorherrschenden Beziehungen: Wie entstehen Räume der Zugehörigkeit jenseits autoritärer Strukturen?

Die dreistündigen Workshops (inkl. 15-minütiger Pause) bieten Raum zum gemeinsamen Lesen und Diskutieren inspirierender Texte, Gefühle und Gedanken. Ziel ist es, Freund:innenschaft als widerständige Beziehungsweise zu erkunden und zu verstehen.

Anmeldung erbeten
Eintritt frei

Deep Readings - Workshopreihe von Joel Souza Cabrera im Rahmen des Programms Through the Dark

Joel Souza Cabrera studierte transdisziplinär Publizistik- und Kommunikationswissenschaften sowie Zeitgeschichte- und Medienwissenschaften an der Universität Wien. In seiner Masterarbeit befasste er sich mit postmigrantischer Freundschaft aus einer französisch-poststrukturalistischen Perspektive. Derzeit bereitet er eine Promotion im Fachbereich Ästhetik vor, mit Fokus auf das Werk von Hélène Cixous. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen ethische und ästhetische Fragen von Freund_innenschaft, postmigrantische Gesellschaften und feministische Erinnerungskulturen. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitet er ehrenamtlich am Museum der Migration in Wien und war zuvor als Tutor, Schreibmentor und in verschiedenen redaktionellen Positionen tätig.

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