Daniel Rajcsanyi: Nein, vielen Dank 2025
Zeitgenössische Kunst Ausstellung
Verbindung zu esel.at
Paris Böhm, Daniel Rajcsanyi, Jorkes
Daniel Rajcsanyi präsentiert seine neue Werkserie, die die Fragilität und Vielschichtigkeit zeitgenössischer Identität freilegt. Seine Arbeit kreist um die Frage, wie sich das vermeintlich Perverse – als gesellschaftlich markierte Abweichung, emotionaler Untergrund oder queere Gegenkultur – neu denken lässt. „Perversion“ erscheint hier nicht als Pathologie, sondern als Möglichkeit: als bewusste Reibung jenseits normativer Erwartungen, als Raum, in dem Selbstbilder entstehen, flirren und zerfallen.
Zentral ist dabei die Idee eines reflektierten Verzichts auf Hedonismus – nicht als moralische Instanz, sondern als nüchterne Grenzziehung: Wo endet lustvolle Selbstbestimmung, wo beginnt destruktive Auflösung?
Rajcsanyi macht diese Verschiebungen sichtbar – als ästhetische Setzungen, intime Innenräume und konfrontative Selbstbefragungen.
Seine Arbeiten stellen die Frage, wie weit sich Exzess überhaupt feiern lässt, bevor er kippt: Was bleibt Lust, was wird Ritual, was Gewohnheit, was Sucht?
Die Ausstellung eröffnet am 13.12.2025 mit einem musikalischen Rahmen von @jorkes0 & @parisbohm , die zwischen 18 und 22 Uhr eine dichte Klanglandschaft schaffen – zwischen vibrierender Euphorie und zurückhaltender Reflexion, als Resonanzraum für Rajcsanyis visuelle Erkundungen.
Die Schau im ROSA KARL lädt dazu ein, Identität nicht als feste Form zu begreifen, sondern als permanente Bewegung: zwischen Begehren und Disziplin, Exzess und Einsicht, Hingabe und Selbstschutz. Hier wird weder moralisiert noch klassifiziert, sondern beobachtet, gespürt, verschoben.