Daniel Messner: Identifizierung durch Biometrie

Medien & Technologie Vortrag
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Montag 20. Jänner 2014
20. Jän. 2014
Mo
18:15
Daniel Messner: Identifizierung durch Biometrie

Polizei und kriminalistische Ordnungshüter des ausgehenden 19. Jahrhunderts sahen sich mit boomenden Städten und proportional steigender Kriminalität konfrontiert. Daniel Meßner geht den damaligen Anstrengungen nach, die Biometrie als probates kriminaltechnisches Instrument einzuführen.

Biometrie spielte bei der Identifizierung von Individuen Ende des 19. Jahrhunderts eine besondere Rolle: Mithilfe körperlicher Merkmale und persönlicher Informationen, die in einem internationalen Netzwerk sicherheitsbehördlicher Institutionen ausgetauscht wurden, erstellten Polizeiexperten in erkennungsdienstlichen Registraturen und Datensammlungen Identitäten von Personen, die als verdächtig galten oder straffällig waren. Körperliche Merkmale sollten sicherstellen, dass die Informationen den jeweiligen Individuen eindeutig zugeordnet wurden und nicht mehrere Datensätze für eine Person existierten. Damit war die Vision verbunden, der Kriminalität in den stetig wachsenden Großstädten ein wirksames Mittel entgegensetzen zu können. Die Identifizierung von Individuen durch biometrische Merkmale basiert auf der Annahme, dass diese einen Menschen eindeutig und zweifelsfrei kennzeichnen und sich die Referenz zwischen Körper und Merkmal objektivierbar dokumentieren lässt. Anhand konkreter Anwendungsfälle stellt Daniel Meßner Praxisformen kriminalpolizeilicher Identifizierung vor und arbeitet das Zusammenspiel von technischen Apparaturen, Medieninhalten und institutionellen Praktiken am Beispiel des Wiener Erkennungsdienstes heraus.

Vortrag
DANIEL MESSNER
Identifizierung durch Biometrie – Anwendungspraktiken zur Wiedererkennung von Personen
20. Jänner 2014, 18 Uhr c. t. am IFK (Eintritt frei)

Daniel Meßner ist Doktorand am Institut für Geschichte der Universität Wien und IFK_Junior Fellow. Von 2010 bis 2013 war er DOC-team-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Forschungsprojekts “Verdaten. Klassifizieren. Archivieren. Identifizierungstechniken zwischen Praxis und Vision”.

Publikationen: gem. mit Stephan Gruber und Christoph Musik, Personen identifizieren – Eine Geschichte von Störfallen, in: Kriminologisches Journal, Heft 3/2012, S. 219–224; Volksdaktyloskopie — Das Fingerabdruckverfahren als Überwachungsphantasie zwischen Ausweitung und Widerstand, in: JIPSS 1/2010, S. 7–19.

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