Chantal, the body is a text longing for perspective

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Mit Chantal, the body is a text longing for perspective verlegt Veza Fernández Performance in ein anatomisches Theater. Die Choreografin lädt das Publikum ein, Text, Körper und Textkörper von den Grenzen der Haut aus zu erleben.
Chantal, the body is a text longing for perspective ist ein intimes anatomisches Spektakel, das den Körper als überbordenden Text offenlegt. Die titelgebende Chantal ist eine vielschichtige Figur, die aus den einzelnen Stimmen der Performer*innen heraus entsteht. Sie versucht, die körperbildenden Prozesse aufzudecken, die beim Lieben, Denken, Sehen und Verletzen auf dem Spiel stehen. Sie ist eine lebende Anatomiepuppe wie aus einem medizinischen Hörsaal, die das Publikum auffordert, gemeinsam mit ihr zu studieren, wie man ein Theater von den Grenzen der Haut aus erlebt. Zwischen Augen und Ohren blinzelt sie und seufzt tief in ihr Inneres, um zuzuhören. Sie ist eine lesbische Venus, die aus den Liedern gebrochener Herzen und metaphysischen Gedichten erwächst und dazu einlädt, sich der Art und Weise zu öffnen, wie wir die Einzelteile ordnen, die uns und unsere Identität ausmachen. Aus ihr schlüpft eine rastlose Dichterin, eine sinnliche Schauspielerin, eine prominente Wachsfigur, eine verliebte Bildhauerin, eine heisere Tänzerin und eine wandelnde Lehrerin. Chantal öffnet und seziert ihren Körper aus vielen Körpern und rezitiert Text von einem Körper in den nächsten, von einer Sprache in die nächste, von einem Register ins nächste. Chantal, the body is a text longing for perspective ist eine essayistische, bewegende Textchoreografie, die das Dispositiv des anatomischen Theaters neu gestaltet und untersucht, was eine Inszenierung des Inneren jenseits patriarchaler Normen und dominanter Aufmerksamkeitsregimes denkt, mobilisiert und imaginiert.
Each orifice sucking each other becomes a membrane holding each other accountable.
Uhm So stuck to my bones you are…
My bones made into drums.
Es spannt. It pulls. I cry.
And I keep asking: what should we examine here today?
You only answer
for that we shall move towards the extremes, the infinite, the very moment of perceiving