Bettina Eigner: Inter Ego

Exhibition by Bettina Eigner.
In the frame of the exhibition series and dialogue platform GLIMPSES: the intergenerationality of identity

In den 2010er Jahren haben unter dem Hashtag #sadgirl meist junge Frauen Bilder und Texte auf Online Plattformen geteilt, in denen sie sich mit gesellschaftlichen Erwartungen, insbesondere in Bezug auf emotionale Stärke und Anpassungsfähigkeit, auseinandersetzen. Von den Medien als „kunstfertig inszenierte Traurigkeit“ beschrieben, hat diese Bewegung nicht nur für eine stärkere Sichtbarkeit von Themen rundum psychische Gesundheit gesorgt, sondern auch in einer Zeit neoliberaler Kultur und postfeministischer Strömungen Spannungsfelder aufgezeigt.

In INTER EGO greift Bettina Eigner verschiedene Aspekte dieser entstehenden Resonanzräume auf, wobei die Frage zentral ist, inwieweit das Teilen und Austauschen von Lebensrealitäten zur Bildung von Identität und Gemeinschaft beitragen.

Im Rahmen von GLIMPSES: The Intergenerationality of Identity untersucht Bettina Eigners INTER EGO, wie Identität und Selbstwahrnehmung in digitalen Gemeinschaften verhandelt werden. Während GLIMPSES den Blick auf die Weitergabe von Erinnerung, Wissen und Zugehörigkeit über Generationen hinweg richtet, öffnet INTER EGO diesen Diskurs hin zu medialen Formen des kollektiven Fühlens und Teilens. Eigners Arbeit zeigt, wie digitale Praktiken – vom Posten bis zum Verbinden – zu neuen Wegen des Erinnerns und des Miteinanders werden können, in denen persönliche Emotionen gesellschaftliche Resonanz finden.

A project by Ancestral Synonyms and KASAL in collaboration with eindorf.
Curated by Guadalupe Aldrete
Funded by MA7 Department of Culture of the City of Vienna and the 15th District of Vienna