BAAF presents: Leech Seed
Medien & Technologie Zeitgenössische Kunst Video Film Visuelle Kunst Installation Ausstellung
Verbindung zu esel.at
“Second Skin / Paramygdala” by RAGE
“i love fishing” by who i why
Multimediale Ausstellung zur Vergänglichkeit von Körpern und Daten.
Vernissage
Montag, 24. November 2025
19:00 Uhr
Finissage
Samstag, 29. November 2025
19:00 Uhr
Ausstellung: 25. - 29. November 2024
jeweils 15:00-20:00 Uhr
Die Künstler:innen sind von 15:00 - 17:00 anwesend
Die Ausstellung „Leech Seed“ von RAGE und who i why erforscht die Vergänglichkeit von Körpern und Daten. Sie entwirft eine Gegenerzählung zu dem Versprechen der Technologie von Unendlichkeit, von ewiger Erhaltung von Daten und der digitalen Unsterblichkeit des Meta-Human - auf Kosten der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Die Ausstellung besteht aus zwei Arbeiten, die Vergänglichkeit auf unterschiedliche Weisen beleuchten.
In ihrer Installation “Second Skin / Paramygdala” projiziert RAGE unausgelebte Wünsche und Träume auf einen biologisch abbaubaren Avatar – eine zweite Haut aus Bioplastik –, während ein Netzwerk parasitärer Spezies langsam den Raum einnimmt.
Who i why’s Videoarbeit “I love fishing” isst sich selbst auf. Durch wiederholte Videokomprimierung zerfallen die animierten Videos im Verlauf der Ausstellung nach und nach. So stößt die Arbeit eine Vision einer weniger ausbeuterischen digitalen Zukunft an.
Rage (she/her)
ist eine multidisziplinäre Künstlerin, die mit einer Vielzahl von Medien im physischen wie auch im digitalen Raum arbeitet. Ihre Werke eröffnen einen Blick in die Tiefen der Psyche. Sie verbindet das Unheimliche mit dem Melancholischen, Beständigkeit mit der Unruhe und dem Verfall. Ihre Arbeiten stehen oft in enger Verbindung zur Musik. Rage arbeitet eng mit Musiker*innen zusammen, um Musikvideos, Live-Visuals, Cover-Artworks und Mode zu gestalten – und wird ab Ende Oktober 2025 als Itchi eigene Musik veröffentlichen.
Während ihres Studiums an der BOKU Wien begann sie, mit dem einzigartigen Material Nanocellulose zu experimentieren, das sie für Skulpturen und experimentelle Malerei verwendet. Ihr Ziel ist es, ihre Kunst langfristig abbaubar zu machen und damit ein Zeichen für eine nachhaltigere Zukunft zu setzen. Am Institut für Digitale Kunst baute sie ein Labor auf, das Studierenden die Möglichkeit bietet, durch praktische Ansätze experimentelle und wissenschaftliche Prozesse zu erforschen.
who i why / Mo (they/them)
who i why arbeitet künstlerisch in den Bereichen Musik, Sound, Performance, Video und Animation. Als Teil der Post-Pop-Band Laikka, des queer-femininen Kollektivs Fette Feten sowie als Producer und Live-Performer für die Künstlerin AENGL ist Mo ein aktiver Teil der queeren Club- und Musikszene in- und außerhalb Wiens. Für deren Arbeiten im Bereich von Musik und Sound-Art wurde Mo unter anderem für die Amadeus Awards 2025 nominiert und in das SHAPE+ Programm aufgenommen.
Who i why’s Animationsarbeiten verbinden auf verspielte Weise Surrealismus, Nonsens, Kindlichkeit sowie albtraumhaften Horror und Noise. Durch diese visuelle Sprache erforscht Mo Emotionalität und gesellschaftliche Themen, gefiltert durch Schichten von Symbolismus und Abstraktion. Anstatt direkte Kommentare zu formulieren, erzeugt ihre Arbeit ein Gefühl von Unbehagen, Verwirrung und Verletzlichkeit – und schafft so Raum für Reflexion, anstatt eine vorgefasste Erzählung vorzugeben.
Die Ausstellungsreihe „Erweiterte Animation und Raum“ – die in Begleitung des Best Austrian Animationfestivals stattfindet – beabsichtigt, Arbeiten junger Künstler*innen zu präsentieren, die einen Bezug zur Kunstform der Animation aufweisen und das Thema des Raumes reflektieren.
(Sabine Groschup, Thomas Renoldner)
Ein Projekt von ASIFA Austria in Kooperation mit
der Akademie der bildenden Künste Wien,
dem Ausstellungsraum SEHSAAL und dem Filmcasino.