18:00 to 19:00 - Viewing opportunity of original work
19:00 - Lecture
Ariane Müller wurde in Wien geboren und lebt seit 1995 in Berlin. Sie ist Künstlerin, Autorin, Kritikerin und gibt die Zeitschrift Starship heraus. Von 1999 bis 2013 war sie österreichische Delegierte bei UN-HABITAT, der Weltsiedlungsorganisation. Aus und in dieser Zeit entstand auch ihr erster Roman: Handbuch für die Reise durch Afrika, das 2013 vom Museum für Gegenwartskunst, Basel und Starship publiziert wurde.
Aus einem Gespräch mit Mara Mattuschka in “Let’s twist again: Performance in Wien von 1960 bis heute” (Hsg. Dertnig, et al.):
Ich glaube aber, alle diese Formen zu wählen, war auch, um zu zeigen, dass man genau das machen möchte und dass man eben nicht eigentlich gerne woanders wäre: in einer Ausstellung in der Secession, als Redakteur bei Flashart, als Kurator in Wolfsburg. Und oft wurde (wird wahrscheinlich noch immer) ja angenommen, alle diese komischen Formen, die man dann Selbstorganisation genannt hat, seien vor allem das, wo jemand „ Ich” schreit und wo damit hin will. Ich glaube, wir hatten das gar nicht. Und ich war sicherlich vor allem eine Freundin der Kunst oder was Kippenberger sagte: Unser aller Herzen eine Ausdrucksform. Das man sich dabei aber auch am Boden wälzen kann und dass man eigentlich, wo auch immer man hingeht, eine gute Figur abgeben muss, also was hergeben und damit spielen, um das zu wissen, musste ich auf Leute treffen. Köln in den frühen 90ern war da wichtig. Aber so aus Wien kommend, musste ich ja zunächst sogar laut sprechen lernen.