Articulated - Back then we were always naked
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FLATSCH, da landen Sie mit ihrem nackten A**** auf der nassen Rehzunge…
Diverse Körperteile hocken auf einer Bühne und warten darauf, sich präsentieren zu dürfen. Es knackst und tropft. Ein Kätzchen schleicht sich auf die Bühne und putzt seine Pfötchen. Leckt es sein Fell oder doch seine Schamhaare? Liegt dort ein Zeh oder doch ein Penis? Ein Nippel? Nein, doch ein Zeh. Oder eine Nasenspitze? Herrje, ist es etwa eine Arschritze? Die Falte zwischen Ober- und Unterschenkel? Eine Vulva? Eine Zunge? Egal, jedenfalls ist man sich nicht sicher, ob das jetzt die eigene Fantasie oder doch die der anderen ist. Und…wieso liegt hier ein Sack?
Eigentlich sind sie doch immer ein bisschen da, die schmutzig-sexuellen Fantasien. Manchmal sind sie erschreckend, meistens aber eher lustvoll und humorvoll. Was darf die moderne Feministin von heute für sexuelle Fantasien haben?
“Articulated - Back then we were always naked” ist ein Versuch, über den eigenen Schatten zu springen. Das Stück beschäftigt sich mit den Themen Sex-Positivity, Lust, BDSM, Grenzen und Macht. Zwei Frauen untersuchen ihren Körper, ihre Sexualität und das Publikum wird herausgefordert, hinzuschauen. Was schockiert noch, wo liegen die Grenzen in einer Welt ohne Grenzen heute, dürfen sie variieren? Was hat das mit den Machtgefällen in unserer Gesellschaft zu tun? Was ist Real, was Fantasie, wer bestimmt hier über wen?
Das Projekt widmet sich dem Forschen und Provozieren, spielt mit Grenzen und fordert das Publikum heraus, seine Komfortzone zu verlassen. Ein verführerisch-fröhlich-burlesker Abend, der mit den Fantasien des Publikums spielt. Doch wer spielt hier mit wem? Wer hat die Macht? Und wessen Fantasie wird gerade inszeniert?
„Articulated“ nimmt eine feministische Perspektive ein und lässt die schmutzigen Gedanken des Publikums über den Abend hinweg lebendig werden – zum Zuschauen, Aushalten und Mitfühlen. Durch einen humorvollen Umgang entstehen Bilder und Texte, die das Publikum zum Lachen bringen, indem es sich in ihnen wiedererkennt und vielleicht hier und da ein wenig für seine eigenen Gedanken schämen kann.
Regie: Victoria Fux
Bühnen- und Kostümbild: Katharina Wraubek
Musik: Jakob Kolb
Performance: Nora Köhler, Victoria Fux
Choreografie: Maja Karolina Franke
Muse: Nadja Brachvogel
Outside Eye: Alexander Benke
Special Guest: Tim Habe
Technik: Moritz Ostanek